Trauriger Held gegen den BVB
Der FC Bayern ist zu abhängig von Robert Lewandowski
12. November 2018, 8:00 Uhr aktualisiert am 12. November 2018, 8:00 Uhr
Der FC Bayern verliert in Dortmund. Ein Doppelpack von Robert Lewandowski reicht nicht für einen Punkt. Bayern ist zu abhängig vom polnischen Superstürmer.
München - Es wäre das passende Ende dieses Spektakels gewesen: In der fünften Minute der Nachspielzeit traf Robert Lewandowski dann tatsächlich noch zum 3:3, nach Flanke von Joshua Kimmich vollendete er wunderschön mit der Hacke. Ekstase bei Lewy und den Bayern-Fans - aber nur für Sekunden. Wegen Abseits wurde der Treffer nicht gegeben, an der Richtigkeit der Entscheidung gab es keinen Zweifel.
Und so reichte es für den herausragenden Lewandowski (AZ-Note 1) nur zum Titel des traurigen Bayern-Helden. Als letzter Profi der Münchner verließ er später den Kabinentrakt der Dortmunder Arena. Niedergeschlagen sah er aus. Über die Partie sprechen? Das wollte der Pole nicht.
Lewandowski: An über der Hälfte der Bayern-Tore beteiligt
"Wir müssen kämpfen und Gas geben", hatte Lewandowski vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub gesagt. Und er hielt Wort. Nach toller Flanke von Serge Gnabry köpfte der 30-Jährige in der 26. Minute zum 1:0 ein, in der zweiten Halbzeit sorgte er - wieder per Kopf - für das zwischenzeitliche 2:1 (52.). Kimmich hatte zuvor cool gechippt.
Doch es waren nicht nur die Tore, die Lewandowski am Samstagabend auszeichneten. Der Goalgetter lief sich immer wieder geschickt frei, zeigte auch in Zweikämpfen großen Einsatz. Ein rundum starker Auftritt. In 16 Pflichtspielen dieser Saison war Lewandowski nun an 18 Toren direkt beteiligt (15 Treffer, drei Vorlagen). Bei insgesamt 35 Bayern-Toren ist das ein Anteil von 51,4 Prozent. Wo würden die Bayern eigentlich ohne ihren Torjäger in der Tabelle stehen?
Außer Lewandowski trifft kein Star verlässlich. Die nächstbesten James Rodríguez, Thomas Müller und Arjen Robben kommen auf je drei Treffer. Die Bayern sind abhängig von Lewy. Zu abhängig.