TSV 1860 München
Dank Last-Minute-Treffer: 1860 München bleibt in der 2. Bundesliga
2. Juni 2015, 22:20 Uhr aktualisiert am 2. Juni 2015, 22:20 Uhr
Das Unheil gerade so nochmal abgewendet haben die Münchner "Löwen" am Dienstagabend. Vor 57.000 Zuschauern gewannen sie das Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel vor 57.000 Zuschauern durch ein Last-Minute-Tor mit 2:1 (0:1). Dadurch schaffen sie den Klassenerhalt in Liga zwei.
Fußball könnte so einfach sein. Ecke von der rechten Seite, Kopfballverlängerung von Jaroslaw Lindner und am langen Pfosten musste Kapitän Rafael Kazior in der 16. Minute die Kugel nur noch über die Linie drücken. Schon stand es 1:0 für die Gäste aus dem Norden. Dabei wurde im Vorfeld noch ausdrücklich vor den Standardspezialisten gewarnt.
Was 1860 anzubieten hatte? Wenig bis gar nichts
Kiel hatte in den gesamten ersten 45 Minuten die besseren Ansätze. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, höchstens zu Gunsten des Drittligisten. Schon nach sechs Minuten hatten die "Löwen" beispielsweise Glück, dass Kiels Angreifer bei einem Abstauber im Abseits stand und Schiedsrichter Knut Kircher einem Treffer die Anerkennung verwehrte.
Was 1860 zu bieten hatte? Wenig bis gar nichts. Hin und wieder kamen sie in Tornähe, das war auch schon das Höchste der Gefühle. Die einzig nennenswerte Möglichkeit hatte gleich in der Anfangsphase Rechtsaußen Valdet Rama, der Kenneth Kronholm im Störche-Tor mit einem Distanzschuss aus rund 18 Metern prüfte. Ansonsten war der Giesinger Arbeiterverein an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.
Bülow schießt die fast schon abgestiegenen "Löwen" zurück in Liga zwei
Somit mussten die "Löwen" im zweiten Durchgang zwei Tore aufholen. Angesichts der Offensivqualität in der ersten Halbzeit nur schwer vorstellbar. Und so überraschte es auch nicht, dass bei den Münchnern nach vorne erneut kaum etwas ging. Man war schon in der Versuchung, den TSV 1860 abzuschreiben. Doch dann keimte nochmals Hoffnung auf. Nach einem abgewehrten Eckball kam der Ball zurück in den Strafraum, wo Daniel Adlung einen Abpraller im Tor versenkte (78.). Durch diesen Treffer verwandelte sich die Arena in ein richtige Tollhaus.
Und in der 85. Minute lag der Ball wieder im Holstein Tor. Kapitän Christopher Schindler hatte ihn hinein geköpft. Allerdings hatte ihn Holstein-Keeper Kronholm bereits fest in den Händen, weshalb dem Treffer zu Recht die Anerkennung verweigert wurde. Zu Beginn der Nachspielzeit war es dann so weit: Innenverteidiger Kai Bülow stocherte im Strafraum die Kugel über die Linie. Die "Löwen" führten mit 2:1. Die "Löwen" gewannen mit 2:1. Und die "Löwen" spielen auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga.
So spielte der TSV 1860: Eicher - Kagelmacher, Schindler (C), Bülow, Wittek - Stahl (13., Weigl), Adlung - Rama, Bandowski (56., Wolf) - Hain, Okotie (70., Vollmann)