Tuchel, ten Hag, Flick
Bayerns T-Frage: Welche Rolle Heynckes bei der Trainersuche spielt
7. Dezember 2019, 8:00 Uhr aktualisiert am 7. Dezember 2019, 10:16 Uhr
Ten Hag, Tuchel oder eine Tandem-Lösung? Bei der Trainersuche des FC Bayern ist noch keine Lösung in Sicht. Welche Rolle Heynckes spielt.
München - Da waren es nur noch zwei. Oder doch drei? Bei der Trainersuche des FC Bayern ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Was auch daran liegen könnte, das der Klub selbst nicht so genau weiß, was er will. Mauricio Pochettino (47) wird nicht der Coach der Zukunft, das ist inzwischen klar.
Der Argentinier stand nach AZ-Informationen ohnehin nicht weit oben auf der Fahndungsliste der Münchner, sein größter Nachteil: Er spricht kein Deutsch.
Flick, Tuchel oder beide?
Aber sonst? Viele Fragezeichen. Auch beim derzeitigen Trainer, bei Hansi Flick (54). Darf er bis zum Sommer weitermachen? Wird Flick sogar eine Dauerlösung, wie es sich Triple-Trainer Jupp Heynckes (74) wünscht? Am Freitag äußerte sich der Coach zurückhaltend, als es um seine eigene Person ging. "Ende des Jahres werden wir uns nach dem Spiel gegen Wolfsburg zusammensetzen und analysieren. Und dann schauen wir weiter. Alles andere interessiert mich in dem Moment nicht", erklärte Flick. Er weiß: Nur mit vielen Siegen kommt er überhaupt in die Position, auf eine Zukunft als Bayern-Trainer hoffen zu können.
Interessant war vor allem das, was der Coach über Thomas Tuchel (46) zu berichten hatte. Ob er sich vorstellen könne, ab Sommer mit Paris-Trainer Tuchel zusammenzuarbeiten, wurde Flick gefragt. Seine Antwort: "Ich kann mir im Fußball vieles vorstellen und habe schon vieles in meiner Karriere gemacht. Aber das ändert nichts an unseren Vorgaben und unserer Abmachung, die wir getätigt haben." Schon klar - aber eine Absage an das Tandem-Gedankenspiel mit Tuchel waren diese Sätze nicht. Und erst recht nicht die, die folgten. Tuchel sei "einer der besten deutschen Trainer", schwärmte Flick: "Ich finde die Art und Weise, wie er Fußball spielt und interpretiert, sehr gut." So, so.
Erik ten Hag weiter Kandidat beim FC Bayern
Sind Flick UND Tuchel die Lösung in Bayerns T-Frage? Nach AZ-Informationen spielt weiter Erik ten Hag (49/Ajax Amsterdam) eine sehr große Rolle in den Überlegungen der Münchner. Bayerns früherer Amateure-Trainer steht mit seiner offensiven Philosophie für genau den Fußball, den die Verantwortlichen um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sehen wollen. Klar ist aber: Ten Hag wird sich nicht bis spät ins Frühjahr hinhalten lassen, falls eine Entscheidung bei Flick und/oder Tuchel erst dann fällt.
Auffällig ist, wie sich Trainer-Ikone Heynckes für Flick einsetzt. Dieser könne eine "Epoche prägen", sagte Heynckes dem "Kicker". Flick sei "ein Juwel" und müsse "gefördert werden". Heynckes, der sich sonst komplett aus dem aktuellen Fußballgeschäft heraushält, mischt plötzlich im Hintergrund bei Bayern mit. Als weise Stimme und Ratgeber. Der neue Trainer braucht wohl auch Heynckes' Segen.
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