"Mehr Urlaubstage als geplant"
Bayern-Trainer Nagelsmann spielt Weihnachtsmann
16. Dezember 2021, 16:45 Uhr aktualisiert am 16. Dezember 2021, 17:01 Uhr
Herbstmeister ist der FC Bayern schon. Trainer Julian Nagelsmann hofft auf einen erfolgreichen Jahresausklang gegen den VfL Wolfsburg - und danach ein paar Tage Ruhe.
Julian Nagelsmann war in bester vorweihnachtlicher Stimmung. Und so spielte der Trainer von Bayern München vor dem letzten Spiel des Jahres auch gerne den "Weihnachtsmann" und belohnte seine Stars schon vor Heiligabend fürstlich. "Den Spielern habe ich deutlich mehr Urlaubstage geschenkt, als ursprünglich geplant war", sagte der 34-Jährige und ergänzte lachend: "Das ist besser als ein Stück Schokolade."
Vor dem Jahresausklang gegen den VfL Wolfsburg am Freitag (20.30 Uhr/DAZN und SAT.1) ist die Stimmung beim Rekordmeister ausgezeichnet, die Vorfreude auf Weihnachten und erholsame Tage mit der Familie groß. "An Weihnachten analysiere ich keine Taktik, es ist ruhig und besinnlich", betonte Nagelsmann und ergänzte mit einem Augenzwinkern: "Bei 'Stille Nacht, heilige Nacht' kullern bei mir immer die Tränen."
Nagelsmann wünscht sich "ein paar Tage für mich und meine Familie"
Er selbst habe keine speziellen Wünsche ans Christkind, ein Geschenk gibt's beim Wichteln mit der Familie. "Ein paar Tage auf der Skipiste wären schön. Ein paar Tage für mich und meine Familie", sagte der Erfolgstrainer bescheiden. Und natürlich "das Beenden der Corona-Pandemie, aber ich weiß nicht, ob das Christkind damit dienen kann." Sportlich läuft jedenfalls alles nach Plan. Sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund, mit 52 Toren in 16 Ligaspielen eine weitere Bestmarke aufgestellt, der zehnte Meistertitel in Serie fest im Blick.
Fehlt nur noch eines: Der nächste Rekord von Robert Lewandowski. Dank seiner Saisontreffer 17 und 18 in der Bundesliga am Dienstag beim VfB Stuttgart (5:0) hat der Torjäger vom Dienst in diesem Jahr nun schon 42 für die Münchner erzielt - er liegt damit vorerst gleichauf mit Gerd Müller: Der jüngst verstorbenen Klub-Ikone war die Bestleistung im Jahr 1972 gelungen.
In Stuttgart war Lewandowski aber nicht gänzlich zufrieden, jubelte nicht wie sonst mit überkreuzten Armen. "Den Jubel habe ich wahrgenommen", sagte Nagelsmann: "Lewy ist unglaublich ehrgeizig und will jeden Ball haben. Es ist normal, dass es Phasen gibt, wo man nicht ganz zufrieden ist. Die Verteidiger schießen sich auf ihn ein."
Lewandowski hat gute Erinnerungen an Wolfsburg
Der Gegner am Freitag kommt Lewandowski bei seiner Jagd gerade recht. Wolfsburg - da war doch was?! Tatsächlich stellte der Pole am 22. September 2015 beim 5:1 (0:1) gegen die Niedersachsen gleich vier (Welt)Rekorde auf - belegt durch vier Urkunden und Einträge in das "Guiness Buch". "Das war ein historischer Abend für mich", weiß Lewandowski.
Gegen kriselnde Wolfsburger, die nach der sechsten Pleite in Serie unter Trainer Florian Kohfeldt derzeit die übelste Niederlagenserie seit 44 Jahren erleben, sind die Bayern haushoher Favorit. "Das ist nach wie vor eine sehr gute Mannschaft", warnte Nagelsmann, der die zusätzliche Belastung Champions League als "nicht normal" bezeichnete. Da könne es passieren, in eine "Abwärtsspirale reinzukommen".
Zum Abschluss der Pressekonferenz zog Nagelsmann gut gelaunt ein Fazit über das erste halbe Jahr beim FC Bayern. "Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt", sagte er, "ich will hochkonzentriert ins Spiel gehen, um auch den Abstand zu wahren". Und dann endlich Weihnachtsurlaub.