Wie beim Football
1860-Coach Michael Köllner wird zum Headset-Trainer
2. Juni 2020, 12:08 Uhr aktualisiert am 2. Juni 2020, 12:08 Uhr
Löwen-Trainer Köllner jetzt mit Headset an der Linie: "Wir können so gut kommunizieren."
München - Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. So galt im Heimspiel des TSV 1860 am Sonntag gegen den MSV Duisburg (3:2) nicht nur Maskenpflicht für alle Beteiligten außer den Trainern und den Spielern: Auch die Kommunikation lief - in mehrfacher Hinsicht - anders als gewohnt.
Maskenpflicht für alle - außer Trainer und Spieler
Stadionsprecher Stefan Schneider, im Normalfall im Innenraum, saß als einer von knapp 50 weit verteilten Leuten auf der Haupttribüne. "Diesmal haben wir leider nur knapp 300 Personen", sagte Schneider, als er die Zuschauerzahl präsentierte, dankte dabei aber allen gut 30.000 Käufern der Geister-Tickets, deren Bilder auf einem XXL-Plakat die Stehhalle zierten: "Der TSV 1860 bedankt sich ganz herzlich bei allen Fans, die den Verein unterstützen."
Trainer-Mikro wie im American Football
Trainer Michael Köllner präsentierte ebenfalls eine Neuerung: Mikrofon und Kopfhörer - wie im American Football. "Ich war live zugeschaltet beim Löwenradio und habe zwischendurch immer mal wieder moderiert", erklärte der 50-Jährige nach dem Spiel bei "Magenta Sport" - ein Scherz. Das Trainer-Team habe sich entschieden, "mit Headset zu arbeiten, ich kann damit immer wieder frische Eindrücke kriegen.
Nach AZ-Infos tauschte sich der Cheftrainer auf diesem, seit der Saison 2018/19 erlaubten Wege mit seinem Assistenten Günter Brandl auf der Haupttribüne und Videoanalyst Franz Hübl in einem der TV-Kämmerchen aus.
Was sagte Köllner zu seinen Löwen?
Auch Köllners Kommandos konnte die AZ dank der Geister-Kulisse hören. "Auf geht's Jungs, wir haben noch genug Zeit", schrie der Oberpfälzer seiner Mannschaft nebst viel Lob und einigen kritischen Ansagen beim Stande von 1:2 immer wieder zu. Gesagt, getan und gedreht: Die neuen Kommunikationsmethoden der Löwen scheinen zu fruchten.
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