Straubing Tigers
Tigers trotz Niederlage weiter dran an Playoffs
3. März 2013, 20:24 Uhr aktualisiert am 3. März 2013, 20:24 Uhr
Die Straubing Tigers sind nach einem intensiven, spannenden Heimderby gegen Augsburg weiter dran an den Playoffs! Dank der Schützenhilfe der Konkurrenten kann Straubing Platz zehn mit zwei Siegen am letzten Wochenende weiter aus eigener Kraft schaffen, obwohl man am Sonntagabend beim 1:2 nach Penaltyschießen nur einen Punkt holte.
Für beide Teams war es ein Spiel von enormer Wichtigkeit. Die Tigers mussten mindestens einen Punkt holen, um die Pre-Playoff-Chance zu wahren. Die Panther ihrerseits konnten mit einem Sieg die Playoff-Teilnahme fix machen. Am Ende feierten die Gäste ihren Auswärtserfolg frenetisch, denn er war alles andere als hochverdient. Zwar bereiteten die Panther den Gastgebern zu Beginn des ersten Drittels mit ihrem offensivstarken Spiel Probleme, die Tigers wurden aber immer stärker und hatten vor allem im Mittelabschnitt ein deutliches Übergewicht. Defensiv stand Straubing gut und hatte insgesamt 43 zu 19 Torschüsse auf seinem Konto, die Chancenverwertung, gerade im Powerplay, war aber zu spärlich. Nichtsdestotrotz kletterte das Team von Dan Ratushny, der Kapitän Sandro Schönberger nach seinem Hörsturz wieder zur Verfügung hatte, durch den gewonnenen Punkt auf Rang elf und hat es nun am kommenden Wochenende selbst in der Hand.
Augsburg beginnt stark
Augsburg begann stark, doch Straubing hielt gut dagegen. Von Beginn an war es ein schnelles, intensives Derby. Augsburg legte ein hohes Tempo vor, setzte die Tigers früh mit Forechecking unter Druck, was den Gastgebern zunächst gar nicht behagte. Die erste Chance gab es nach einer Minute für die Gäste, aber auch die Tigers kamen zu Möglichkeiten. Im ersten Unterzahlspiel (4.) gerieten sie mächtig unter Druck, konnten sich im Anschluss aber befreien und hatten ihrerseits die Chance zur Führung. Je länger die Partie dauerte, umso stärker wurden die Gastgeber, die auch von zwei Strafzeiten in der 16. und 19. Minute gegen die Panther profitierten. Wie in den Spielen zuvor konnten sie die Schüsse aber nicht in Tore ummünzen und so blieb es beim 0:0 nach 20 Minuten.
Ins Mitteldrittel starteten die Tigers dann in Überzahl, die beste Chance gab es allerdings auf der anderen Seite, doch Bacashihua war zur Stelle. Kurz darauf gab es die nächste Strafzeit gegen die Panther, aber wieder konnte Straubing kein Kapital daraus schlagen. Torhüter Patrick Ehelechner hatte praktisch immer freie Sicht und daher keine Mühe. 37 Sekunden waren die Tigers sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis, doch weder bei Fünf gegen Drei noch bei Fünf gegen Vier konnten sie in Führung gehen. Und die Strafzeiten gegen Augsburg rissen nicht ab. In der 29. Minute, passend für das Powerbreak, gab es die mittlerweile fünfte gegen die Gäste, aber die Straubinger Schüsse waren einfach zu unplatziert.
So warteten die Fans beider Lager weiterhin auf das erste Tor der Partie, obwohl es ein offener Schlagabtausch war und gerade die Tigers aus allen Positionen schossen und auf die Führung drängten. In der 38. Minuten brandete dann frenetischer Jubel auf, als Karl Stewart den Puck nach einem Bauerntrick im Tor unterbrachte. Nach bangen Sekunden des Wartens, während das Schiedsrichterduo den Videobeweis zu Rate zog, dann die Erlösung: 1:0 für Straubing! Und kurz darauf hatte Blaine Down die Riesenchance zum 2:0, schoss aber am leeren Tor vorbei.
Mit einem denkbar knappen Vorsprung ging es also ins letzte Drittel, obwohl die Torschussbilanz mit 30:9 klar für die Tigers sprach und man längst höher hätte führen müssen. Die Tigers machten weiter Druck und das 2:0 lag in der Luft.
Stattdessen hieß es nach 47 Minuten aber 1:1. Ausgerechnet Ex-Tiger Chad Bassen erzielte den Ausgleich und brachte die Panther zurück ins Spiel. Wenig später gab es erneut Powerplay für die Hausherren und mehrere Riesenchancen für Straubing, Ehelechner war aber nicht zu überwinden. Auf der anderen Seite hatten die Tigers Glück bei einem Zwei-gegen-Eins-Konter der Panther. Augsburg wurde nun wieder deutlich stärker und die Tigers gerieten mehr und mehr in Bedrängnis.
Es knistert am Pulverturm
Es war ein Kampf ums Überleben für Straubing und so war auch die Spannung im Stadion kaum auszuhalten - vor allem, als zweieinhalb Minuten vor dem Ende Matt Hussey eine Strafzeit kassierte. Augsburg nahm eine Auszeit und spielte ein gutes Powerplay, aber die Tigers gaben alles und retteten das Unentschieden über die Zeit.
In der Verlängerung hätten sie sich mehrere Male den Zusatzpunkt bei Riesenchancen sichern können, letztlich ging es aber ins Penaltyschießen. Und da auf Straubinger Seite nur Hussey traf, während bei den Augsburgern Whitmore und Bassen erfolgreich waren, gingen die Panther als Sieger vom Eis.