Straubing
Die Tigers gewinnen das Derby gegen Augsburg nach Verlängerung und bleiben im Playoff-Rennen
31. Januar 2014, 19:16 Uhr aktualisiert am 31. Januar 2014, 19:16 Uhr
Die Straubing Tigers haben im bayerischen Derby die Augsburger Panther 4:3 nach Verlängerung geschlagen. Die Playoff-Hoffnungen der Tigers-Fans sind damit wieder etwas größer.
Die Partie begann mit viel Dampf. Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive. Sehr zur Freude der Fans im Eisstadion am Pulverturm. Tore fielen jedoch nicht, da beide Goalies ihren Kasten sauber halten konnten. Die Tigers hatten in den ersten zehn Minuten die besseren Chancen, ließen aber auch zwei Überzahlsituationen ungenutzt. In der ersten Überzahl der Gäste hatten die Tigers die große Chance zur Führung. Flache tankte sich durch ins Drittel des AEV und passte auf Wörle. Der scheiterte jedoch frei stehend an Keller (11.). Direkt an die erste Strafe schloss sich nach einem Tumult vor dem Straubinger Tor eine weitere für Flache an. Auch diese überstand Straubing unbeschadet (14.). In der dritten Überzahl waren die Gäste aus Augsburg dann erfolgreich. Caporusso spielte Trevelyan links vor Bacashihua frei. Der zog sofort ab und versenkte die Scheibe im Winkel des Straubinger Tores (19.).
Im Mittelabschnitt hatten die Tigers zunächst Mühe aus dem eigenen Drittel zu kommen, da der AEV auf das zweite Tor drängte. In der 23. Minute hatte Brandl bei einem schnellen Gegenzug die Chance zum Ausgleich. Er vergab jedoch leichtfertig. Das war jedoch das Signal für eine Drangphase der Tigers. Nach einem Stockfehler der Augsburger Defensive hat Beech plötzlich die Scheibe vor dem Tor. Er spielt quer auf Germyn. Dieser versenkte die Scheibe genau an der Stelle, wo im ersten Drittel Trevelyan den Puck im Tor untergebracht hatte (26.). In der 29. Minute wurde Sturm von Brown übel an der Bande gecheckt. Danach duellierten sich die beiden Kontrahenten vor dem Tor des AEV. Den Faustkampf entschied schließlich der Straubinger für sich. Die Tigers waren jetzt Herr im eigenen Haus, konnten aber noch kein weiteres Kapital daraus schlagen. Das änderte sich in der 32. Minute, als Ondruschka von der blauen Linie einfach mal abzog. Der Puck wurde von Röthke unhaltbar ins Tor des AEV abgefälscht zur Führung für die Tigers. In der 37. Minute hätten die Tigers-Fans um ein Haar ein Powerplay-Tor bejubeln dürfen. Doch nach minutenlangem Videostudium entschieden die Schiedsrichter das Tor nicht zu geben, da Beech den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor gekickt haben soll. Da die Tigers danach keine ihrer Chancen mehr nutzen konnte, ging es mit einer knappen Führung in die zweite Pause.
Das letzte Drittel begann denkbar schlecht für die Straubing Tigers. In der 43. Minute spielte Caporusso einen Pass in den Slot vor dem Straubinger Tor. Dort wartete Bayda und versenkte die Scheibe zum Ausgleich im Straubinger Gehäuse. Vom Ausgleich zeigten sich die Tigers jedoch nicht geschockt. Sie erspielten sich Chancen im Minutentakt. In der 48. Minute machte sich das Schiedsrichtergespann keine Freunde im Eisstadion am Pulverturm. Ein Augsburger Schläger erwischte Beech im Gesicht. Doch statt einer Strafe zeigte der Schiedsrichter an, dass die Scheibe im Gesicht gewesen wäre. Da die Tigers ihre Chancen nicht nutzen konnten, kam es wie so oft. Augsburg kam gefährlich vors Tor von Bacashihua. Caporusso versenkte die Scheibe eiskalt zur Führung für die Gäste (49.). Doch diese glückliche Führung hielt gerade einmal zwei Minuten, dann setzte sich Stewart vor dem Tor der Augsburger durch und überwand Keller zum erneuten Ausgleich (51.). Danach warfen die Tigers alles nach Vorne. Doch der erhoffte vierte Treffer wollte erst einmal nicht fallen. Somit ging es in die Verlängerung.
In dieser gaben zunächst die Panther den Ton an. Bacashihua musste in den ersten 30 Sekunden zweimal eingreifen. Danach kamen die Tigers besser ins Spiel und holten sich den Extrapunkt. Kramer läuft ums Tor der Augsburger herum und passt zurück auf Sullivan. Der versenkt den Puck unter dem Jubel der Fans zum 4:3 Siegtreffer.
Somit konnten die Straubing Tigers das direkte Duell gegen einen Konkurrenten um einen Playoff-Platz für sich entscheiden. Sie haben jetzt nur noch sieben Punkte Rückstand auf den begehrten Platz 10.