Straubing Tigers
Tabellenführer Mannheim zeigt den Straubing Tigers beim 1:5 klar die Grenzen auf
5. Oktober 2014, 18:40 Uhr aktualisiert am 5. Oktober 2014, 18:40 Uhr
Die Vorzeichen hätten unterschiedlicher kaum sein können, als am Sonntagnachmittag die Straubing Tigers als Tabellenletzter der DEL den Tabellenführer Adler Mannheim zu Gast hatten. Und entsprechend der Ausgangslage entwickelte sich auch ein einseitiges Spiel, an dessen Ende die Mannheimer vor 4.205 Zuschauern mit 1:5 ohne Probleme die Oberhand behielten.
Personell konnte Tigers-Trainer Rob Wilson wieder auf die Dienste des letztjährigen Topscorers Blaine Down zurückgreifen, der bei der Niederlage in Düsseldorf am Freitag noch aufgrund von Schulterprellungen aussetzen musste. Dafür fehlte mit Jason Bacashihua ein weiterer Leistungsträger, der nach seiner Matchstrafe gegen Düsseldorf von der DEL für eine Begegnung gesperrt wurde. Ihn ersetzte Dustin Strahlmeier, der nach seinen beiden Auftritten für Kooperationspartner ESV Kaufbeuren am Donnerstag und Samstag somit zum dritten Mal im Laufe des Wochenendes auf dem Eis stand. Als sein Backup fungierte wie schon am Freitag Thorsten Knorr. Verletzt fehlten weiterhin Thomas Brandl (Teilanriss des Kreuzbandes), Sandro Schönberger (Mehrfacher Fingerbruch) und Sebastian Osterloh (Rückenprobleme).
Die Tigers hielten zu Beginn des Spiels gut mit, mussten dann aber relativ schnell feststellen, dass ihnen die Adler qualitativ einfach überlegen sind. In der 11. Spielminute waren die Tigers im Angriff, haben die Scheibe zu leicht verloren. Dadurch war mit einem einfachen Pass die komplette Straubinger Mannschaft ausgespielt. Jamie Tardiff gewann das Laufduell gegen Sacha Treille leicht und dieser musste schließlich zusehen, wie der Mannheimer Angreifer den Puck an Strahlmeier vorbei im Tor versenkte. Nur zwei Minuten später erhöhte der Tabellenführer bereits. Einen Schuss von Kai Hospelt konnte Strahlmeier nur abprallen lassen und Jochen Hecht erhöhte im Nachschuss auf 0:2. Die Tigers hatten ihrerseits zwei Powerplaymöglichkeiten, eine davon am Ende des Drittels, ließen beide aber ohne große Gefahr verstreichen. Letztlich hatte man durch Blaine Down (9.) nur eine wirklich gute Möglichkeit und lag somit zur ersten Drittelpause auch verdient mit zwei Treffern zurück.
Auch geschuldet einer anfänglichen Überzahlsituation kamen die Tigers zu Beginn des Mittelabschnitts besser in die Partie, aber richtig zwingend war das wieder nicht. Und wenn man in aussichtsreicher Position war, dann reichte es einfach nicht, um Dennis Endras im Adler-Tor zu bezwingen. Und so waren es wieder die Gäste, die eiskalt zuschlugen. Jonathan Rheault legte quer auf Jochen Hecht und dieser stellte mit seinem zweiten Treffer auf 0:3 (27.). In der Folge hatten die Adler natürlich leichtes Spiel, ließen die Scheibe gut laufen und dominierten die Partie fast nach Belieben. Gegenstöße der Tigers wurden immer seltener, sodass auch nach 40 Minuten noch die Null auf Seiten der Tigers stand und es mit dem Stand von 0:3 ins letzte Drittel ging.
Dort mussten die Gäste aufgrund ihrer beruhigenden Führung nur noch das Nötigste machen. Nach rund fünf Minuten waren die Adler dann auch erstmals in der Partie Im Powerplay erfolgreich, als auf Tigersseite Thomas Gödtel in der Kühlbox saß. Auch dieses Tor ging auf das Konto von Jochen Hecht, der somit dreimal erfolgreich war. Kurze Zeit später durften dann auch die Tigers einmal jubeln, als Blaine Down den Ehrentreffer erzielte (47.). Doch um sofort wieder für klare Verhältnisse zu sorgen, stellte Matthias Plachta nicht einmal eine Zeigerumdrehung später den Vier-Tore-Vorsprung wieder her und verwandelte zum 1:5. Bei diesem auch in der Höhe verdienten Stand blieb es dann auch bis zum Ende.