Oberliga Süd

Paukenschlag beim EVR: Liebergesell neuer Geschäftsführer


Der neue Geschäftsführer des EVR: Stefan Liebergesell.

Der neue Geschäftsführer des EVR: Stefan Liebergesell.

Ivo Stellmann-Zidek gibt seine Anteile und den Posten des Geschäftsführers beim EVR ab. Sein Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen.

Das kann man getrost eine faustdicke Überraschung nennen! Ivo Stellmann-Zidek zieht sich mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer von Eishockey-Oberligist EV Regensburg zurück. Die Anteile des Vereins übergibt er zu einhundert Prozent an einen neuen Gesellschafterkreis. Neuer Geschäftsführer wird Stefan Liebergesell, bislang Presse- und Stadionsprecher des Clubs.

Nach der enttäuschenden abgelaufenen Saison mit dem Ausscheiden in der ersten Playoff-Runde habe er entschieden, die Verantwortung und das finanzielle Risiko für die EVR Eishockey GmbH nicht mehr alleine übernehmen zu können und zu wollen, sagte Stellmann-Zidek am Freitag. 2013 stieg er beim EVR ein. "Mein Ziel war es, das Eishockey in Regensburg zu retten. Das haben wir erreicht, wir haben den EVR zu einer starken Marke gemacht", sagt der scheidende Geschäftsführer.

Stellmann-Zidek sah stets die Nachwuchsarbeit als einen wichtigen Baustein des Vereinserfolgs an. "Das war immer meine Philosophie. In den letzten Jahren haben DNL-Spieler maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen. Die Nachwuchsarbeit ist für den EVR wichtig und lohnend. Einige Spieler wie Simon Schütz oder Marius Stöber haben den Sprung zu höherklassigen Vereinen geschafft. Das macht mich sehr stolz", sagte Stellmann-Zidek. Um die erfolgreiche Nachwuchsarbeit fortzuführen, wird er dem Stammverein als 1. Vorstand erhalten bleiben.

Liebergesell: "Ich atme Eishockey und diesen Verein"

Im der GmbH hat nun aber Stefan Liebergesell das Sagen. Stefan Penker sagte ihm als Vertreter der Gesellschafter die "bestmögliche Unterstützung" zu. Am Montag wurde Liebergesell kontaktiert und war laut eigener Aussage "sehr überrascht über die Anfrage". Jedoch habe er nicht lange überlegen müssen. "Ich gehe zum Eishockey in Regensburg, seit ich sechs Jahre alt bin. Der EVR ist DER Verein für mich. Ich atme Eishockey und diesen Verein", sagte er über seine Leidenschaft. Überzeugt habe ihn zudem, dass er "riesiges Vertrauen" aus dem Gesellschafterkreis spüre.

Das vordergründigste Ziel für Liebergesell ist es nun, die sportliche Planung für die kommende Saison voranzutreiben. Nach dem Abschied von Doug Irwin hat der EVR aktuell keinen Trainer. Laut Liebergesell gibt es für diesen Posten drei Kandidaten aus drei verschiedenen Ländern. Sein Wunsch ist es, bis kommende Woche eine Lösung präsentieren zu können. Denn auch er weiß: "Die Kaderplanung steht und fällt mit dem neuen Trainer."

Eine Personalie steht derweil unabhängig vom neuen Caoch bereits fest: Goalie Peter Holmgren bleibt in Regensburg und wird kommende Saison die Nummer eins sein. "Die Entscheidung fiel mir leicht. Ich habe mich in Regensburg von Beginn an wohl gefühlt. Meiner Frau und mir gefällt es sehr gut hier. Und wenn ich mich neben dem Eis wohlfühle, dann kann ich auch auf dem Eis besser spielen", sagt der Torhüter zu seiner Verlängerung. Cody Brenner ist zu seinem Jugendverein Deggendorfer SC zurückgewechselt.

Welches Ziel der EVR in der kommenden Saison verfolgt, steht laut Liebergesell noch nicht fest. "Dazu müssen wir erst die Rahmenbedingungen klären", so der neue Geschäftsführer.