Eishockey
Krachende Watsch'n
26. Oktober 2018, 23:12 Uhr aktualisiert am 26. Oktober 2018, 23:12 Uhr
Was für eine krachende Watsch'n: Der EV Landshut hat am Freitagabend in der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Starbulls Rosenheim mit 4:7 (0:2, 1:1, 3:4) vergeigt. In einem rassigen Derby vor der tollen Kulisse von 3 947 Zuschauern im Stadion am Gutenbergweg wurde den Hausherren speziell ihr miserables Powerplay zum Verhängnis, während die Gäste das spielstärkere und von der Spielanlage her reifere Team stellten. Besser machen muss es die Truppe von EVL-Coach Axel Kammerer nun am Sonntag (18 Uhr) beim SC Riessersee.
Der SBR-Sieg ging in Ordnung. Ob er aber so hoch und so leicht ausgefallen wäre, ja ob er vielleicht sogar vermeidbar gewesen wäre, wenn die Landshuter zwischen der 30. und 40. Minute ihre vielen Überzahlsituationen genutzt hätten, steht auf einem anderen Blatt.
Mit Forechecking versuchten die Landshuter, den Starbulls den Schneid abzukaufen. Das klappte so lange, bis EVL-Verteidiger Luca Zitterbart die Strafbank drückte und die Oberbayern sofort in Front zogen. Einen Schuss von Michael Fröhlich fälschte Chase Witala ab - 0:1 (3. Minute). Die Niederbayern waren zunächst kaum beeindruckt, spielten sauber von hinten heraus, kamen in der gegnerischen Hälfte aber nicht so recht zum Zug. Aktionen wie die von Miloslav Horava (7.) oder Luis Schinko (7.) endeten bei SBR-Keeper Lukas Steinhauer. Wie es geht, demonstrierte Rosenheim: Pass Robin Slanina, Schuss Michael Baindl - 0:2 (15.). Der Treffer zeigt Wirkung, schon da gelang den Hausherren nicht mehr viel.
Gleich nach Wiederbeginn kam kurz Spannung rein, als Miloslav Horava mit einem frechen Schuss über die Schulter von Torhüter Lukas Steinhauer ein Powerplay zum Anschlusstreffer nutzte (21.). Weil sich Steinhauer bei dieser Aktion verletzt hatte, rückte für ihn Luca Endres zwischen die Pfosten. Gegentor, Torhüterwechsel - den "Bullen" war das völlig wurscht. Sie spielten einfach weiter, Christoph Echtler fälschte wenig später einen Schuss zum 1:3 ab (25.).
Dann kam die entscheidende Phase. Die Gangart wurde einem Derby entsprechend ruppiger, und zumeist wanderten dabei die Gäste in die Kühlbox. Allein: Die ideen- wie glücklosen Landshuter konnten selbst aus mehrmaliger doppelter Überzahl kein Kapital schlagen, während sich die Gäste um den immer stärker werdenden Ersatzkeeper Endres nach Kräften wehrten.
Das Schlussdrittel war eine grün-weiße Machtdemonstration. Mit drei schnellen Toren machten Dusan Frosch (42.), Dominik Daxlberger (44.) und Michael Baindl (45.) den Sack zu und beendeten den Arbeitstag von Max Englbrecht (durch Patrick Berger ersetzt). "Da haben wir das Spiel hergeschenkt", analysierte Axel Kammerer treffend. Danach taten beide Teams noch was für die Statistik, Vitali Stähle bei seinem EVL-Debüt (48.), Luis Schinko (57.) und Marc Schmidpeter (59.) sowie Fabian Zick (51.) besorgten den 4:7-Endstand.
EV Landshut:
Englbrecht (ab 45. Berger); Ostwald, Zitterbart, Alt, Kronthaler, Nägele, Ettwein; Schmidpeter, Forster, Horava, Schinko, Fischhaber, Ehl, Stähle, Pelletier, Baßler, Trinkberger, Sedlar, Leon Abstreiter. -
Tore:
0:1 (3.) Witala (Fröhlich/Neumann), 0:2 (15.) Baindl (Slanina/Neumann), 1:2 (21.) Horava (Forster/Fischhaber), 1:3 (25.) Echtler (Vollmayer/Frosch), 1:4 (42.) Frosch (Vollmayer), 1:5 (44.) Daxlberger (Echtler/Frosch), 1:6 (45.) Baindl (Fröhlich/Slanina), 2:6 (48.) Stähle (Pelletier/Baßler), 2:7 (51.) Zick (Bergmann/Vollmayer), 3:7 (57.) Schinko (Nägele), 4:7 (59.) Schmidpeter (Fischhaber/Horava). -
Strafminuten:
EVL 10, SBR 26. -
Hauptschiedsrichter:
Patrick Gogulla. -
Zuschauer:
3947.
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