Oberliga Playoffs

EV Regensburg: Mit dem Rücken zur Wand


Stehen in der Playoff-Serie gegen Sonthofen unter Druck: Billy Trew (Mitte) und der EVR.

Stehen in der Playoff-Serie gegen Sonthofen unter Druck: Billy Trew (Mitte) und der EVR.

Nach der zweiten Niederlage gegen Sonthofen steht der EVR in den Playoffs unter Druck. Trainer Doug Irwin nimmt seine Führungsspieler in die Pflicht.

Ernüchterung beim EV Regensburg. Nach der deutlichen 0:3-Niederlage zu Hause liegen die Domstädter in der Playoffserie gegen den ERC Sonthofen mit 1:2 zurück. Heißt: Noch eine Niederlage, dann ist die Saison für den EVR vorzeitig beendet. Die Regensburger benötigen nun zwei Siege in Folge, am Freitag in Sonthofen und am Sonntag in eigener Halle, um nicht überraschend früh aus den Playoffs auszuscheiden.

"Schwer zu erklären" fand EVR-Coach Doug Irwin die deutliche Niederlage am Dienstag. Er sah bei seiner Mannschaft "zu viele Fehlpässe und leichtsinnige Fehler" und folgerte: "Wir spielen zu nervös."

Dabei startete der EVR sehr gut in das dritte Spiel der Playoff-Serie. Die erste viertel Stunde dominierten die Gastgeber, hatten einige gute Chancen. Dann passte die Defensive nicht auf, Chris Stanley konnte völlig frei zum 0:1 einschießen, und das Spiel kippte. In der Folge fehlte dem EVR offensiv der Mut und defensiv wirkte die Irwin-Truppe stark verunsichert. Kurz vor der ersten Pause reichte Sonthofen ein weiter Pass und ein Schlenker von Benjamin Kronawitter, um das 0:2 zu erzielen.

Der EVR versuchte es weiter, hatte Pfostentreffer von Billy Trew (31.) und Nikola Gajovsky (32.) zu verzeichnen. Doch über weite Strecken fehlte den Regensburgern die nötige Power, um die Partie noch zu drehen. Freilich verteidigten die Gäste auch gut und konsequent, doch das EVR-Spiel wirkte meist sehr einfallslos. Im dritten Abschnitt hatte der EVR viel Puckbesitz und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Doch es klappte dennoch wenig. Wie es besser geht, zeigte in der 49. Minute Maximilian Hadraschek, als er wie aus den Nichts das 0:3 erzielte. Wütend gingen die EVR-Cracks nach Spielende in die Kabine.

Leistungsträger in der Pflicht

Doug Irwin nahm nach der Partie die Leistungsträger in die Pflicht. "In den drei Spielen habe ich von ihnen bislang zu wenig gesehen. Es wird Zeit, dass sie die Mannschaft führen", fand der Coach deutliche Worte. Einer der damit sicherlich auch gemeint war, ist Kapitän Billy Trew. "Doug hat recht", gab Trew unumwunden zu: "Es ist mein Job, die Mannschaft zu führen und darauf kommt es jetzt an. Ich muss am Freitag mein bestes Eishockey spielen."

In der Analyse der Niederlage vom Dienstag wirkte Trew auch ein bisschen ratlos. "Es ist schwer zu sagen, woran es liegt. Der Wille ist da. Wir lassen nicht viel zu und haben auch unsere Chancen. Aber nach einer Führung steht Sonthofen sehr kompakt und spielt sehr gut."

Trew weiß um die schwierige Situation: "Wir haben Druck und stehen mit dem Rücken zur Wand." Dennoch seien in der Mannschaft Überzeugung und Wille weiterhin da. "Wir glauben daran, dass wir die beiden Spiele noch gewinnen können." Erst einmal zählt allerdings die Partie am Freitag, um ein vorzeitiges Ausscheiden zu vermeiden.

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