Deggendorfer SC
Ein Großer sagt Servus: Justin Kelly beendet Karriere
14. Februar 2019, 12:30 Uhr aktualisiert am 14. Februar 2019, 12:30 Uhr
Eine Gehirnerschütterung zwingt Justin Kelly vom Deggendorfer SC zum Karriereende.
Es war der 21. Oktober 2018. Der Deggendorfer SC spielt auswärts in Kaufbeuren. Es wird das letzte Spiel bleiben, das Justin Kelly als Profi bestritten hat. Die Gehirnerschütterung, die er sich in dieser Partie zugezogen hat, zwingt den Angreifer seine Karriere jetzt zu beenden.
Mit fast 2 Meter Körpergröße ist Justin Kelly sowieso ein Großer. Die Erfolge, die er im Laufe seiner Karriere im deutschen Eishockey gefeiert hat, machen ihn zu einem ganz Großen. Im Jahr 2007 wechselte der Kanadier zum ersten Mal in die zweithöchste deutsche Spielklasse, zu den Bietigheim Steelers, wo er bis 2010 blieb. Nach zwei Spielzeiten in der DEL für Krefeld und Düsseldorf und einen Abstecher nach Schweden, kehrte er über den Umweg Ravensburg für weitere vier Jahre zu den Steelers zurück.
Vom Ex-Verein gefeiert. Emotional. Ehrlich.
Wie groß dort die Verbundenheit mit dem sympathischen Hünen ist, wurde im ersten Spiel der aktuellen Saison deutlich, in dem er mit dem DSC auf eben jene Steelers traf, die ihn in eindrucksvoller Weise verabschiedeten. Emotional. Ehrlich. Auf eine Weise, wie sie im Profisport eher selten ist, aber eben genauso, wie es ein Sportler und Mensch der Klasse von Justin Kelly verdient hat.
Unvergessen bleiben die Erfolge von Kelly im deutschen Eishockey. Mit den Steelers feierte er zwei DEL2-Titel und wurde einmal Meister der 2. Bundesliga. Als regelmäßiger Topscorer trug er sich auch in zahlreiche Bestenlisten ein. Sein persönlich erfolgreichstes Jahr war vermutlich 2015/16, als er nicht nur ligaweit die meisten Punkte und Vorlagen sammeln konnte, sondern auch als "Spieler des Jahres" und "Stürmer des Jahres" in der DEL2 ausgezeichnet wurde.
Kelly: "Noch keine Pläne für die Zukunft"
Jetzt heißt es für Kelly zunächst, seine Verletzung komplett auszukurieren. Die Weiterbehandlung wird in seiner kanadischen Heimat Vancouver passieren. Wie es dann weitergeht? Kelly: "Ich habe noch keine Pläne für die Zukunft. Nach meinen zahlreichen Gehirnerschütterungen in den letzten Jahren ist jetzt der erste Schritt, wieder ganz gesund zu werden, bevor ich die nächsten Schritte in meinem Leben planen kann."
Bevor es Ende der Woche zurück nach Kanada geht, will sich der Mittelstürmer auch noch von Deggendorf verabschieden: "Ich möchte mich bei der Organisation und den Spielern für die Zeit hier in Deggendorf bedanken und wünsche allen viel Erfolg für die Zukunft. Vielen Dank an die Fans für die Unterstützung während meiner Zeit hier."