Der EV Landshut empfing am Sonntagabend den SC Riessersee zum bayerischen Derby. In einem bis zur letzten Minute spannenden Spiel setzten sich die Niederbayern dank zweier Tore von Billy Trew im Schlussdrittel mit 4:3 durch. 3.079 Besucher waren zum Derby ins Eisstadion am Gutenbergweg gekommen.

Verzichten musste Ewald Steiger auf Verteidiger Florian Müller sowie Elia Ostwald und Maximilian Daubner. Als überzähliger Ausländer verfolgte Cody Thornton das Spiel von der Tribüne. Für ihn spielte Brad Staubitz.

Die Landshuter begannen sehr druckvoll und wurden gleich in der zweiten Minute dafür belohnt. Ein Anspiel in der gegnerischen Zone wurde gewonnen und der Puck von Maximilian Forster im Gehäuse versenkt. Diese Führung hielt nicht lange, denn ein katastrophales Abspiel zum Gegner hinter dem eigenen Tor nutzte Lubor Dibelka zum Ausgleich (3.). Der EVL war sichtlich verunsichert nach dieser Szene und die Abwehr wankte beträchtlich. In der fünften Minute konnten die Hausherren von Glück sprechen, dass die Hartgummischeibe nur den Pfosten touchierte und den Weg nicht ins Netz nahm.

Riessersee mit einem guten zweiten Drittel

In der Folge hatte Landshut drei Powerplay-Möglichkeiten, ließ aber allesamt verstreichen. Die beste Chance für den EVL hatte kurz vor der Pause Peter Abstreiter mit einer Einzelaktion, ein Treffer blieb ihm aber verwehrt. Somit ging es mit dem Stand von 1:1 erstmals wieder in die Kabinen.

Die sich besser im Spiel befindenden Garmischer gingen in der 25. Minute folgerichtig in Führung. Simon Mayr bezwang Tyler Weiman. Beste Möglichkeiten zum Ausgleich wurden von den Landshuter anschließend vergeben. In der 28. Und 29. Minute wurden dann Brad Staubitz und Maximilian Forster hinausgestellt. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis sorgte Michael Kolarz durch einen Schlagschuss für das 1:3. Mit diesem Vorsprung spielten die Gäste sichtlich selbstbewusst und ließen wenig zu. 15 Sekunden vor dem Pausentee konnte aber Michael Endraß Keeper Tomas Tomek per Rückhandschuss bezwingen.

Gäste gehen in der Schlussphase volles Risiko

Das letzte Drittel begann mit einer Möglichkeit für den SCR, doch das Tor machten dann die Hausherren in der 45. Spielminute durch Billy Trew. Eine anschließende Überzahl für den EVL blieb ungenutzt. 12 Minuten vor dem Ende markierte Billy Trew seinen zweiten Treffer des Abends und damit auch die Landshuter Führung. Drei Minuten darauf wackelte das Landshuter Netz, doch der Puck flog nur von außen daran. Eine weitere Doppelchance konnten die Oberbayern ebenfalls nicht verwerten.

Somit musste in der Schlussphase volles Risiko gegangen und der Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt werden. Dem EVL gelang es nicht, das leere Tor zu treffen. Es musste sogar noch mehr gezittert werden, denn Ty Morris wurde Sekunden vor Abpfiff auf die Strafbank gesetzt und Garmisch probierte alles um den Ausgleich mit zwei Spielern mehr zu erzielen. Die Gäste nahmen auch eine Auszeit, um nochmals korrigierend eingreifen zu können. Doch Tyler Weiman hatte immer die richtige Antwort parat und so duften sich die Niederbayern als "Bayernderby-Sieger" feiern lassen.