Form, Gegner und die T-Frage
Alle Infos zum Kracher des EHC Red Bull München gegen Djurgarden Stockholm
3. Dezember 2019, 6:43 Uhr aktualisiert am 3. Dezember 2019, 6:43 Uhr
Der EHC Red Bull München tritt zum Viertelfinale der Champions League bei Djurgarden Stockholm an. "Es gibt keinen Favoriten in diesem Spiel", sagt Stürmer Kastner. Die AZ hat alle Infos zu dieser Partie.
München - Schweden, mal wieder. Am frühen Montagnachmittag bestiegen die Eishackler des EHC Red Bull München den Flieger nach Stockholm. Die ein oder andere Erinnerung an eine denkwürdige Reise im Februar war sicherlich mit im Gepäck.
In Göteborg zerschellten damals die europäischen Meisterträume des EHC: Mit 1:3 unterlag man den heimischen Frölunda Indians im Finale der Champions Hockey League - eine bittere Pleite. Eine Niederlage, die aber auch ein starker Appetitanreger war, in diesem Jahr einen neuen Anlauf auf Europas Eishockey-Thron zu nehmen. Nun also wieder Schweden, wo der EHC am Dienstag um 18 Uhr (Sport 1) zum Viertelfinal-Hinspiel bei Djurgarden Stockholm antritt. Die AZ hat alle Infos zu diesem Spiel:
Die Form: Der EHC München geriet zuletzt ins Schlingern
Zuletzt geriet der EHC, der zu Saisonbeginn mit elf Siegen einen DEL-Rekord aufstellte, in der heimischen Liga ein bisschen ins Schlingern. Das Topspiel gegen die Straubing Tigers gewann man zwar am Freitag nach starker Leistung mit 3:1, die beiden letzten Auswärtsspiele in Ingolstadt (4:6) und Augsburg (2:5) gingen aber verloren. Im Derby bei den Panthern zeigte sich das sonst so starke Unterzahlspiel stark verbesserungswürdig: Vier der fünf Gegentore fielen mit einem Mann weniger auf dem Eis.
"Wir haben heute eine große Lektion gelernt", meinte Trainer Don Jackson. Und Nationalverteidiger Yannic Seidenberg sagte: "Es ist die ganze Saison schon ein kleines Problem, dass wir zu viele Strafen nehmen. Ich denke nicht, dass der Biss verloren geht, wenn wir uns in den Zweikämpfen ein bisschen schlauer anstellen. Wir müssen den Schläger weglassen, dürfen nicht haken, dann werden wir auch nicht so oft auf der Strafbank sitzen."
Der Gegner: Die goldenen Zeiten Djurgaden Stockholm sind vorbei
Djurgarden Stockholm ist zwar schwedischer Rekordmeister (16 Titel), die großen Zeiten des Hauptstadtklubs sind aber vorbei: Die letzte Meisterschaft gelang 2001. In dieser Saison steht Djurgarden bislang auf Platz acht der schwedischen Hockeyliga (SHL), nach einem längeren Tief gelangen zuletzt wieder drei Siege. "Es gibt meiner Meinung nach keinen Favoriten in diesem Spiel", sagt EHC-Stürmer Maximilian Kastner. In der Vorrunde traf Djurgarden um den 777-maligen NHL-Spieler Patrik Berglund (31) übrigens auf den deutschen Meister Adler Mannheim (6:3, 1:2).
Die Bilanz: Der EHC kommt in Schweden gut zurecht
Teams aus Schweden sind nach wie vor das Nonplusultra der CHL: In vier von fünf Jahren gewannen sie den Titel. Die Schweden-Bilanz des EHC ist aber nicht nur negativ. "In den vergangenen Jahren haben wir gezeigt, dass wir auch gegen schwedische Mannschaften mithalten und gewinnen können", sagte Kastner. 2018/19 schaltete man die Malmö Redhawks im Viertelfinale aus (2:1, 5:5), in dieser Vorrunde konnte man Färjestad Karlstad immerhin zu Hause besiegen (2:1).
Die Torhüter-Frage: EHC hofft auf Comeback von Kevin Reich
In Stockholm droht dem EHC ein Torwartproblem. Olympia-Held Danny aus den Birken fällt mit einer Beinverletzung wochenlang aus, in Augsburg konnte auch sein zuletzt überragender Stellvertreter Kevin Reich wegen einer Krankheit nicht spielen. Der 23-jährige Daniel Fießinger ersetzte ihn - und war bei seinem DEL-Debüt mit fünf Gegentreffern nicht zu beneiden. "Es ist realistisch, dass Kevin in Stockholm zurück im Tor sein wird", meinte Jackson. Das wäre Gold wert auf dieser schwedischen Mission.