AZ exklusiv
Maximilian Kastner verlängert beim EHC München
6. April 2019, 8:00 Uhr aktualisiert am 6. April 2019, 8:00 Uhr
AZ exklusiv: Maximilain Kastner spielt auch kommende Saison für den EHC München. "Seine Entwicklung ist der Wahnsinn", sagt der ehemalige Eishockey-Goalie Patrick Ehelechner.
München - Eishockey-Dynastien werden dadurch aufgebaut, dass der Blick der Vereins-Visionäre immer auch über das Hier und Jetzt hinausgeht und in die Zukunft gerichtet ist. Das Fundament muss rechtzeitig gelegt und dann auf seine Tragfähigkeit überprüft werden. Beim EHC Red Bull München, dem deutschen Triple-Meister, hat sich Nationalstürmer Maximilian Kastner, der 2015 vom Zweitligisten SC Riessersee nach München gewechselt war, zu einem dieser fundamentalen Bausteine entwickelt.
Und er wird einer bleiben! Wie die AZ exklusiv aus Spielervermittlerkreisen erfahren hat, wird der 26-Jährige auch in der kommenden Saison für die Münchner auf Torejagd gehen. "Zu Gerüchten und Laufzeiten von Verträgen nehmen wir keinerlei Stellung", ließ der Verein seine Standardformulierung auf AZ-Nachfrage verlauten.
EHC München: Kastner mit Verletzungspech
Doch es ist fix, Kastner bleibt ein Münchner Red Bull. In dieser Saison war der Mann aus Garmisch-Partenkirchen lange Zeit der zielsicherste Torjäger in den starbesetzten Münchner Sturmreihen. Dann setzte ihn eine Verletzung außer Gefecht. Trotzdem stehen bei ihm in 40 Einsätzen 13 Tore und 17 Assists in der Hauptrunde zu Buche - das bedeutete immer noch Platz sechs in der Torschützenliste des EHC in der regulären Saison.
"Ich bin mir sicher, dass der Kastner in der Hauptrunde Topscorer bei den Red Bulls geworden wäre. Die Entwicklung, die er genommen hat, ist der Wahnsinn. Mit seinem Können, dem, was er ins Spiel einbringt, ist er ein ganz wichtiger Spieler für München", sagte der frühere Eishockey-Goalie (286 DEL-Einsätze) und jetzige Magenta-Sport-Experte Patrick Ehelechner vor dem zweiten Spiel des EHC in der Halbfinale-Serie gegen die Augsburger Panther. Die erste Partie am Mittwoch hatte der EHC in einem 102 Minuten langen Eis-Krimi am Ende mit 2:1 in der dritten Verlängerung für sich entschieden.
Das macht Kastner für den EHC München so wertvoll
Kastner hat gerade in der Vorbereitung auf die neue Saison noch einmal hart an sich gearbeitet. Die schweißtreibende Schinderei hat sich gelohnt. Kastner, der im Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin, das München mit 4:2-Partien gewann, sein Comeback gab, ist physisch noch robuster geworden, ist damit vor dem gegnerischen Tor ein ganz wichtiger Faktor. Er mutiert dort zum (fast) unbeweglichen Objekt, nimmt den Goalies die Sicht, fälscht Scheiben ab. Zudem spielt Kastner, der auch einer der Kabinen-DJs beim EHC ist, stets mit extrem viel Leidenschaft.
"Ich gehöre sicher zu den Spielern, die nicht nur dahin gehen, wo es wehtut, sondern sich da auch noch wohlfühlen", sagte Kastner kürzlich der AZ, "ich gebe immer hundert Prozent. Anders kann ich gar nicht spielen, das gibt es bei mir nicht."
Kastner hofft, dass er noch lange auf seinen Sommerurlaub verzichten muss. Neben dem erneuten Titelgewinn mit dem EHC hat er ein großes internationales Ziel. Er will für Deutschland bei der WM in der Slowakei (ab 10. Mai) stürmen. "Das wäre die Erfüllung eines Jugendtraumes."