Schlossfestspiele in Regensburg

100 Kulturschaffende rufen zum Boykott auf - wegen Fürstin Gloria


Das beliebte Fotomotiv bei der Premiere der Schlossfestspiele. Gloria von Thurn und Taxis begrüßt die prominenten Gäste.

Das beliebte Fotomotiv bei der Premiere der Schlossfestspiele. Gloria von Thurn und Taxis begrüßt die prominenten Gäste.

In einem offenen Brief rufen 100 Kulturschaffende zum Boykott der Schlossfestspiele auf, deren Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis ist. "Mit Entsetzen beobachten wir seit Jahren die rechtskonservative Radikalisierung von Frau Gloria von Thurn und Taxis", heißt es in dem Brief. Bereits seit über 20 Jahren falle die Fürstin in Talkshows, auf Demonstrationen und zuletzt regelmäßig in dem rechtspopulistischen Online-Format "Achtung, Reichelt!", des ehemaligen Bild-Chefredakteurs Julian Reichelt, durch rassistische, homophobe und wissenschaftsfeindliche Äußerungen auf. "Dieses menschenfeindliche Verhalten kann und darf nicht länger hingenommen werden", heißt es. Die Unterzeichner appellieren deshalb, den Schlossfestspielen in diesem Jahr fernzubleiben. Unterschrieben haben Vertreter der Kurzfilmwoche, des Kunstvereins Graz, bildende Künstlerinnen und Künstler, Bühnenbildner und Musiker. Vorher hatte bereits das Bündnis Solidarische Stadt Regenburg Musiker aufgerufen, nicht aufzutreten.