Landkreis Regensburg
Wurde ein Rotmilan mit einem Giftköder getötet?
5. August 2019, 16:07 Uhr aktualisiert am 6. August 2019, 8:57 Uhr
Ein geschützter Greifvogel ist wohl mit einem Giftstoff getötet worden. Es ist nicht der erste derartige Fall, der im Laufe des Jahres zu verzeichnen ist.
Eine Wanderin hat den Rotmilan am Sonntag vor einer Woche bei Dinau im Landkreis Regensburg gefunden. Der Vogel lag nach Angaben des Landesvogelschutzbundes (LBV) neben einem Fleischbrocken auf einer Wiese. Eine Vergiftung ist nach Angaben der Vogelschützer wahrscheinlich die Todesursache. Bei dem Vogel soll es sich um ein Jungtier handeln, das im Frühjahr 2019 von Wissenschaftlern der Universität Marburg mit einem Sender ausgestattet wurde.
Die Polizei überprüfte den Fundort. Es sei aber kein Vogelkadaver gefunden worden, wie ein Polizeisprecher gegenüber idowa sagte. Da man erst mehrere Tage nach dem Fund informiert worden sei, könne es aber gut sein, dass der Vogel von einem anderen Tier wie etwa einem Fuchs verzogen worden sei.
Bereits im April wurden im Landkreis Eichstätt nach Angaben des LBV zwei tote Greifvögel auf einem Acker gefunden, bei denen Rückstände des hochgiftigen Stoffes Carbofuran nachgewiesen werden konnten. Carbofuran wirkt bereits bei Hautkontakt und führt selbst in geringen Dosen zu Krämpfen.
Auch im Landkreis Cham gab es Fälle von vergifteten Vögeln - hier wurden gar 37 Tiere seit Jahresbeginn getötet.
Der LBV appeliert derzeit an alle Eltern in diesen Gebieten, ihre Kinder nichts Verdächtiges anfassen zu lassen. Alle Hundehalter sollten ihre Tiere an die Leine nehmen.