Landkreis Straubing-Bogen

Verkehrssicherheitsbericht für den Landkreis 2019


Es gibt mittlerweile deutlich mehr Radfahrer als früher. (Symbolbild)

Es gibt mittlerweile deutlich mehr Radfahrer als früher. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Mehr Unfälle, aber weniger Verletzte und weniger Tote - so sieht die Verkehrs-Jahresbilanz 2019 im Landkreis Straubing-Bogen aus, welche die Polizei und das Landratsamt vergangene Woche vorgestellt haben. Besonders auffällig ist hier vor allem die steigende Anzahl an internationalen Führerscheinen, die eine zunehmende Herausforderung darstellt.

Insgesamt 3.447 Unfälle gab es auf den Straßen des Landkreises im vergangenen Jahr. Dies ist der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Davon waren 360 Unfälle mit Personenschäden - dies wiederum ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Sieben Personen kamen dabei ums Leben, dies ist der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. "Man darf aber nie vergessen: Hinter jeder Zahl verbergen sich auch Schicksale", betont Jürgen Mißlbeck, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Straubing.

Für die angestiegene Zahl der Radunfälle sieht Mißlbeck zwei Gründe: "Radfahren ist im Trend, es gibt jetzt deutlich mehr Radler als früher. Und auch das Thema E-Bike spielt eine Rolle." Insgesamt gibt es m Landkreis 32 Kilometer Autobahn, 71 Kilometer Bundesstraßen, 225 Kilometer Staatsstraßen, 543 Kilometer Kreisstraßen und 1.900 Kilometer Gemeindestraßen. "Wir unternehmen große Anstrengungen, das Kreisstraßennetz zu optimieren und damit auch die Verkehrssicherheit in unserer Region verbessern", so Landrat Josef Laumer, der auch auf die Vorgaben bei der Beschilderung einging. "Die Wünsche sind hier vielfältig und es gibt immer ein Für und ein Wider. Aber es gibt eben auch klare Vorgaben, an die wir uns halten müssen."

Von insgesamt 43.000 Vorgängen allein in der Zulassungsstelle am Landratsamt im Jahr 2019 berichtete Sachgebietsleiterin Rita Kienberger. "In der Führerscheinstelle stellt die steigende Anzahl an internationalen Führerscheinen eine zunehmende Herausforderung dar, da diese Vorgänge den dreifachen Verwaltungsaufwand gegenüber der gängigen Fahrerlaubnis bedeuten", erklärt sie. Insgesamt ging die Erteilung von Fahrerlaubnissen auf 2.345 zurück (2018: 2.502). Erfreulich: die Zahl der Führerscheinentzüge sank auf das Fünf-Jahres-Tief von 113. Bei den Erlaubnissen für Schwertransporte und Veranstaltungen sowie bei den Verkehrsrechtlichen Anordnungen für Baustellen scheint sich die Zahl der Vorgänge auf dem hohen Niveau der Vorjahre einzupendeln.

Auch die Busaufsichten am Schulzentrum Bogen fallen in das Aufgabengebiet von Rita Kienberger, ebenso wie die dort installierten Eltern-Haltestellen. "Wir bitten noch einmal alle Eltern, sich im Sinne der Sicherheit der Kinder auch wirklich daran zu halten", appellierte Kienberger und kündigte gleichzeitig verstärkte Kontrollen an. Tiefbauamtsleiter Markus Fischer erläuterte die Baumaßnahmen an den Kreisstraßen im Landkreis. "Immer wieder werden wir auch darauf angesprochen, warum die Ampel bei Steinach an der Rothamer Kreuzung auch nachts eingeschalten ist. Die Ampel wurde hier aufgrund einer Unfallhäufung installiert. Wir haben hier nachts teilweise sehr hohe Geschwindigkeiten festgestellt, die Ampel dient auch dieser Regulierung. Der Energieverbrauch ist durch die neueste LED-Technik minimal."