Unfallstatistik 2020
Weniger Unfälle im Landkreis Kelheim
23. Februar 2021, 7:50 Uhr aktualisiert am 23. Februar 2021, 7:50 Uhr
Die Polizei Mainburg kann für das Jahr 2020 eine überwiegend positive Verkehrsunfallstatistik vorweisen. Erfreulich ist, dass die Zahl der Unfälle von 1745 im Vorjahr um 15,8 Prozent auf 1469 gesunken ist, 278 dieser Unfälle wurden auf der Autobahn A93 registriert. Dieses Ergebnis ist zum Teil auch den Ausgangsbeschränkungen durch die Corona-Pandemie geschuldet. Folgerichtig ist auch die Zahl der Verletzten von 248 um 11,3 Prozent auf 220 gesunken. Leider konnte die positive Bilanz der Unfalltoten von 2019 nicht gehalten werden. Während im Vorjahr im Bereich der Polizei Mainburg kein Toter zu beklagen war, ließen 2020 drei Menschen ihr Leben auf der Straße.
Die Zahl der Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ist von 116 im Vorjahr um 32 Prozent auf 79 gesunken. Die Zahl der bei diesen Unfällen verletzten Personen ist dabei nahezu konstant geblieben, von 54 Verletzten in 2019 auf 52 in 2020. Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der Hauptunfallursachen.
Leider muss die PI Mainburg resümieren, dass die Zahl der Alkoholunfälle deutlich zugenommen hat. Vergangenes Jahr konnte ein Rückgang von 24 auf acht Alkoholunfälle verbucht werden, 2020 waren es wieder 22 Unfälle, bei denen ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand. Die Zahl der Drogenunfälle ist hingegen mit 5 auf 3 rückläufig.
Wie viele Unfälle sich aufgrund der Ablenkung durch Handybenutzung ereignen, ist schwer zu ermitteln, weil das bei der Unfallaufnahme zumeist nicht nachgewiesen werden kann. 2020 wurde eine junge Fahrerin schwer verletzt, als sie mit ihrem Auto von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Bei der Unfallaufnahme wurde dann festgestellt, dass die Frau unmittelbar vor dem Unfall mit ihrem Mobiltelefon Fotos machte.
Im vergangenen Jahr waren bei der PI Mainburg 191 Verkehrsunfälle zu bearbeiten, bei denen der Verursacher geflüchtet war, ein Rückgang von rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, da waren es noch 247 Unfälle. Allerdings gab es bei den Unfällen mit Unfallflucht einen deutlichen Anstieg der Verletzten, von acht Verletzten im Vorjahr auf 21 Verletzte in 2020. Bei 80 dieser Unfallfluchten konnte der Fahrer im Nachgang durch die Polizei ermittelt werden.
2020 waren bei 109 Verkehrsunfällen Fahrer der Risikogruppe "junge Erwachsene" im Alter von 18 - 24 Jahren beteiligt, 33 weniger als im Vorjahr. Bei 69 dieser Unfälle wurde der junge Fahrer als Unfallverursacher festgestellt, 40 junge Fahrer wurden bei diesen Unfällen verletzt, getötet wurde, wie auch im Vorjahr, aus dieser Altersgruppe keiner.
Wie im Vorjahr ereignete sich im Bereich der PI Mainburg wieder ein Schulwegunfall, bei dem ein Kind leicht verletzt wurde. In Mainburg tragen acht Schulweghelfer durch ihren Einsatz wesentlich zur Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg bei. Dafür möchte sich die Polizeiinspektion Mainburg in diesem Zusammenhang sehr herzlich bedanken.
Die Unfälle von Senioren im Alter ab 65 Jahren haben im Bereich der PI Mainburg um rund 28 Prozent abgenommen. Während 2019 noch bei 92 Verkehrsunfällen Senioren beteiligt waren, waren es 2020 66 Unfälle. 39 dieser Unfälle wurden von den Senioren verursacht. 18 Senioren wurden dabei verletzt, im Vorjahr waren es noch 29.
Erstaunlicherweise haben wie im gesamten Freistaat bei rückläufigen Unfallzahlen auch in Mainburg die Motorradunfälle zugenommen. Im Vergleich zu 17 Unfällen mit 15 Verletzten im Vorjahr verunglückten 2020 24 Biker, 22 wurden dabei verletzt. Leider verstarb auch ein Motorradfahrer bei einem Unfall, als er einen links abbiegenden Traktor überholte.
Bei den Wildunfällen ist ein Rückgang um 14,2 Prozent auf 655 zu verzeichnen. Auffallend ist hier, dass auch erheblich weniger Wildschweine zu Schaden kamen. Waren es 2019 noch 50 Schwarzkittel, die angefahren wurden, so waren 2020 noch 17.