Straubing

Taschenbuchoper "Barbier von Sevilla" am Theresienplatz


Bei der "Taschenbuchoper"-Aufführung des Barbiers von Sevilla am Dienstagabend auf dem Theresienplatz in Straubing begeisterten die Musiker zahlreiche Zuschauer.

Bei der "Taschenbuchoper"-Aufführung des Barbiers von Sevilla am Dienstagabend auf dem Theresienplatz in Straubing begeisterten die Musiker zahlreiche Zuschauer.

Sperriger Name, klares Ziel: Die gemeinnützige Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation will die Seele der Menschen erreichen - unter anderem mit Operndarbietungen wie dem "Barbier von Sevilla", die am Dienstag kostenlos am Theresienplatz geboten wurde.

Der kostenlose Opernabend auf dem Theresienplatz in Straubing ist am Dienstag ein voller Erfolg. Bei schönstem Wetter hat sich das Publikum zahlreich versammelt. Professionelle Musiker führen eine Kompaktverison des "Barbier von Sevilla" auf. Gabriele Mantaj aus der Leitung der Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation hat uns im Interview erzählt, wie sich dank der Stiftungsarbeit Häftlinge öffnen, Senioren lauthals singen und Problemschüler Liebeslieder schreiben.

Frau Mantaj, was ist das Ziel der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation?

Gabriele Mantaj: Vereinfacht gesagt: Wir wollen Kultur, vor allem klassische Musik, und Soziales verbinden.

Was heißt das konkret?

Mantaj: Wir bringen klassische Musik in Altersheime, Gefängnisse, auf die Straße und in Mittelschulen. Etwa 1.000 Konzerte veranstalten wir pro Jahr für Ältere, die sich einen Konzertbesuch nicht mehr leisten könnten, oder Menschen, die wegen ihres Umfelds keine Chance hätten, solche Musik live zu erleben. Alle Projekte beruhen dabei auf den Ideen und der Initiative unseres Stifters, Erich Fischer. Er hat 1995 sein Unternehmen EBV-Elektronik verkauft, ein Drittel des Erlöses seinen Mitarbeitern geschenkt und ein Drittel seiner Stiftung als Grundkapital zur Verfügung gestellt. Ein einzigartiges Engagement!

Ihre Stiftung will Kultur und Zivilisation fördern. Welche Rolle spielt die Musik dabei?

Mantaj: Mit Musik kann man Menschen am besten erreichen. Wir haben etwa in jedem Regierungsbezirk Bayerns an mindestens einer Mittelschule ein Musikzentrum, in denen das ganze Schuljahr über kostenlos Musikunterricht angeboten wird. Schüler lernen Klavier, Gitarre oder das Singen in Chören. Dabei erleben sie, welche Emotionen Musik freisetzen kann. Sie entwickeln Persönlichkeit und einen besseren Umgang miteinander. Zum Ende des Schuljahres führen die Schüler dann eine Oper oder ein Konzert auf. Die Zusammenarbeit lehrt sie Disziplin und schenkt ihnen ein Erfolgserlebnis.

Vom Problemschüler zum Pianisten

Wie verändert das Schüler konkret?

Mantaj: Ein Beispiel: Ein Schüler war extrem verhaltensauffällig mit schwierigem Stand bei seinen Mitschülern, hatte massive Probleme mit Mobbing und wurde teilweise vom Unterricht ausgeschlossen. Dann hat er Klavierspielen gelernt. Was passierte? Er stieg im Ansehen seiner Mitschüler, das Mobbing ließ nach, die Schüler redeten wieder mit ihm. Er schrieb eigene Lieder mit englischen Texten über Liebe. Als er sie seiner Schulleiterin zeigte, damit sie sein Englisch korrigiere, fiel sie verblüfft von seiner positiven Entwicklung fast vom Stuhl. Quasi eine Kehrtwende dank der Musik.

Was bewirken Sie in Altersheimen mit der Musik?

Mantaj: Zum Beispiel bei einer Musikstunde lassen wir einmal pro Monat einen Pianisten in Heimen spielen, das bringt den Menschen dort vor allem Abwechslung. Wir singen dort auch alte Volkslieder mit den Bewohnern - das weckt viele Erinnerungen, sie erzählen wochenlang davon. Besonders das regelmäßige Klavierspiel wirkt positiv auf Demenzkranke.

Straßenmusik mit Anspruch

Und im Gefängnis?

Mantaj: Auch dort geben wir Musikunterricht. Kürzlich hat sich ein Gefängnispfarrer gemeldet: Er war in Gesprächen an einen seiner Häftlinge nie herangekommen, er war zu verschlossen. Seit der Häftling Klavierunterricht nimmt, habe er sich geöffnet. Das wollen wir: die Menschen über das Musizieren in der Seele erreichen.

Was bewirken Sie bei den Menschen mit den Taschenopern auf der Straße?

Mantaj: Da erleben wir oft, dass Menschen erst sagen: Oper ist nichts für mich, das ist etwas für Bessergestellte. Dann erleben sie bei der Aufführung auf einem Stadtplatz professionelle Musiker hautnah - und sagen danach: Vielleicht geh' ich doch mal hin. Bei unserem Projekt "Toujours Mozart" wollen wir Ähnliches erreichen: Menschen neu für klassische Musik begeistern, indem wir unkonventionelle, publikumsnahe Ansätze wählen.

Wie finden das die Profi-Musiker, Straßenmusik zu machen?

Mantaj: Wir haben uns über viele Jahre ein gutes Netzwerk aufgebaut mit Profis, die unsere Projekte wunderbar finden und gerne mitmachen. Die Musiker erhalten natürlich eine Gage von uns - und sie schätzen bei den Opern im Taschenbuchformat den kammermusikalischen Ansatz, mit der Möglichkeit, das eine oder andere auszuprobieren. Mittlerweile haben sich unsere Initiativen unter den Künstlern herumgesprochen und sie machen immer wieder gerne mit.

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Bei der "Taschenbuchoper"-Aufführung des Barbiers von Sevilla am Dienstagabend auf dem Theresienplatz in Straubing begeisterten die Musiker zahlreiche Zuschauer.

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Bei der "Taschenbuchoper"-Aufführung des Barbiers von Sevilla am Dienstagabend auf dem Theresienplatz in Straubing begeisterten die Musiker zahlreiche Zuschauer.

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Bei der "Taschenbuchoper"-Aufführung des Barbiers von Sevilla am Dienstagabend auf dem Theresienplatz in Straubing begeistern die Musiker die zahlreich versammelten Zuschauer.

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Gabriele Mantaj.