Am Mittwoch, 11. April, überreichte Polizeivizepräsident Anton Scherl im Rahmen des jährlichen Sicherheitsgesprächs den Sicherheitsbericht 2017 für den Landkreis Straubing-Bogen an Landrat Josef Laumer. Die Zahlen zeigen im großen Überblick Erfreuliches.

Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, sank im Landkreis Straubing-Bogen um 177 auf insgesamt 2.478 Fälle, wie der Sicherheitsbericht ausweist. Dies bedeutet einen Rückgang von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein wichtiger Index für die "Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung" sei die sogenannte Häufigkeitszahl, wie der Pressemitteilung der Polizei zu entnehmen war. Diese Zahl gibt die Anzahl der erfassten Straftaten pro Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. Mit einer Häufigkeitszahl (ohne ausländerrechtliche Verstöße) von 2.497 weist der Landkreis Straubing-Bogen im niederbayernweiten Vergleich einen deutlich unterdurchschnittlichen Wert auf. Die Aufklärungsquote (ohne ausländerrechtliche Verstöße) liegt im Landkreis Straubing-Bogen mit 67,4 Prozent leicht unter dem niederbayerische Wert, aber deutlich über dem gesamtbayerischen Wert von 64,4 Prozent.

Gewaltkriminalität und Diebstähle zurückgegangen

Im Bereich der Gewaltkriminalität sank die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle im Landkreis Straubing-Bogen von 118 im Vorjahr auf 80 Fälle in 2017. Besonders rückläufig sind dabei die gefährlichen und schweren Körperverletzungen. Dieser Trend ist auch niederbayernweit festzustellen. Sowohl beider Diebstahl- als auch bei der Straßenkriminalität gab es ebenfalls einen Rückgang zu verzeichnen.

Weniger Wohnungseinbrüche, mehr Rauschgiftdelikte

Sehr positiv sei der starke Rückgang im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls zu bewerten, so die Beamten. Im Berichtsjahr wurden elf Wohnungseinbruchdiebstähle weniger verzeichnet als 2016. Einen Anstieg gebe es im Deliktsbereich der Rauschgiftkriminalität von 191 registrierten Fällen im Vorjahr auf 204 Fälle im Jahr 2017. Naturgemäß sei in diesem Deliktsfeld das Dunkelfeld, also der Anteil der der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten, hoch.

In der Verkehrsunfallstatistik ist laut Statistik neben einem Anstieg der allgemeinen Verkehrsunfallzahlen auch ein Anstieg der im Straßenverkehr getöteten Verkehrsteilnehmer zu verzeichnen. Im Landkreis Straubing-Bogen wurden 2017 insgesamt 3.276 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Dies stellt einen Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.

Mehr Verkehrstote, mehr Alkoholfahrten

Die Zahl der Verkehrstoten im Landkreis Straubing-Bogen stieg von fünf auf neun Personen an, im Zehn-Jahresvergleich liegt hier jedoch ein deutlicher Rückgang von 30,8 Prozent vor. Die Zahl der verletzten Personen ging im Jahr 2017 um 19,4 Prozent auf 499 zurück. Dies ist er niedrigste Stand, der im Zehn-Jahresvergleich registriert wurde.

Die Geschwindigkeitsunfälle und auch die Fahrradunfälle gingen im Jahr 2017 zurück. Wie niederbayernweit stieg aber auch im Landkreis Straubing-Bogen die Zahl der Wildunfälle an.