Sicherheitsgespräch in Dingolfing
So steht es um die Sicherheit im Landkreis
20. April 2018, 14:03 Uhr aktualisiert am 20. April 2018, 14:03 Uhr
Am Donnerstag wurde im Rahmen des jährlichen Sicherheitsgespräch der Sicherheitsbericht 2017 für den Landkreis Dingolfing-Landau vorgestellt. Das Ergebnis: Im Landkreis ist die Kriminalität im vergangenen Jahr angestiegen.
Laut dem Bericht ist die Gesamtkriminalität (ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße) auf 3.210 Fälle angestiegen. Das sind 231 mehr als im Vorjahr und bedeutet einen Anstieg von 7,75 Prozent. Ein wichtiger Index ist hier auch die sogenannte Häufigkeitszahl. Sie gibt die Zahl der erfassten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, an. Im Landkreis Dingolfing-Landau beträgt diese momentan 3.378. Im 10-Jahres-Vergleich liegt man damit deutlich unter dem Mittelwert von 4.795. Die Aufklärungsquote im Landkreis liegt mit 65,3 Prozent leicht über dem bayernweiten Durchschnitt (64,4 Prozent), aber unter dem niederbayerischen Mittelwert (68 Prozent).
Betrachtet man die einzelnen Kriminalitätsfelder genauer, lassen sich auch hier meist gestiegene Zahlen feststellen. Die Gewaltkriminalität liegt mit 135 Delikten noch in etwa auf dem Vorjahresniveau (132), die Zahlen im Bereich der Diebstahlskriminalität sind dagegen um 128 Fälle auf 1.004 Delikte angestiegen. Das bedeutet einen Anstieg von über 14 Prozent. Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im selben Zeitraum spürbar angestiegen (von 41 auf 58) - und das entgegen dem niederbayerischen Trend. Im Bereich der Rauschgiftkriminalität gab es ebenfalls einen Anstieg. 2016 wurden 192 Fälle registriert, 2017 waren es 286. Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass es sich um sogenannte Kontrolldelikte handelt. Erfahrungsgemäß ist hier die Dunkelziffer von nicht bekannt gewordenen Straftaten recht hoch.
Auch die Unfallstatistik spiegelt sich in dem Bericht wieder: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3.444 Unfälle polizeilich erfasst. Das sind etwas mehr als noch 2016 (3.411). Erfreulich ist hier allerdings, dass es weniger Unfälle mit Todesopfern, weniger Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss und weniger Geschwindigkeitsunfälle gab. Lediglich die Zahl der Wildunfälle ist leicht angestiegen.