Regensburg

"Rote Gefahr" bei BMW: So endete der Fall vor Gericht


Die Zentrale der Kommunistischen Partei Chinas. Mit ähnlicher Ideologie, aber in deutlich kleinerem Maßstab sollen drei selbsternannte "Revolutionäre" vor dem Regensburger BMW-Werk für Aufruhr gesorgt haben.

Die Zentrale der Kommunistischen Partei Chinas. Mit ähnlicher Ideologie, aber in deutlich kleinerem Maßstab sollen drei selbsternannte "Revolutionäre" vor dem Regensburger BMW-Werk für Aufruhr gesorgt haben.

Von Redaktion idowa

Ein Hauch von sozialistischer Revolution wehte am Dienstag, den 12. November, durch das Amtsgericht Regensburg: In einem kuriosen Fall trat das "Gespenst des Kommunismus" gegen den Automobilkonzern BMW an. Am Ende blieb es dabei aber bei einem lauen Lüftchen.

Am Regensburger Amtsgericht wurde ein Fall verhandelt, der etwas altertümlich anmutet: Drei Beschuldigte, die dem "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD" (ehem. Kommunistische Partei Deutschlands, Anm. d. Red.) angehören, sollen laut Anklage Ende Februar 2019 in das Regensburger Werksgelände des Autobauers BMW eingedrungen sein. Laut einer Pressemitteilung der Gruppe, die der idowa-Redaktion vorliegt, wollte das Trio dort Arbeiter zum Streik aufrufen und Flugblätter verteilen. "So hat es in der Geschichte schon oft genug angefangen, dass sich da eine Handvoll Unzufriedene eine Organisation schafft", erklären die Beschuldigten in ihrem Pamphlet.

Diesem Vorhaben war kein Erfolg beschienen: Trotz mehrmaliger Aufforderung seitens BMW hätten sich die selbsternannten "Revolutionäre" geweigert, das Feld zu räumen, heißt es in der Anklageschrift. Darum mussten sie sich am Dienstag um 13 Uhr im Sitzungssaal 202 des Amtsgerichts wegen möglichen Hausfriedensbruchs vor dem Gericht verantworten.

Nach nicht einmal drei Stunden dann die überraschende Wendung: Das Verfahren wird eingestellt. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch die Angeklagten hatten sich mit dieser Entscheidung einverstanden erklärt. Das teilte das Amtsgericht Regensburg am Mittwoch mit.