Amtsgericht Regensburg
Falscher Polizeibeamter vor Gericht
28. Mai 2020, 7:00 Uhr aktualisiert am 28. Mai 2020, 7:52 Uhr
Weil er versucht haben soll, eine Frau in Straubing als falscher Polizeibeamter um ihr Erspartes zu bringen, steht ein Mann Anfang 20 seit Donnerstag vor dem Amtsgericht Regensburg. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gewerbsmäßigen Betrug als Mitglied einer Bande vor.
Die Bande soll versucht haben, mit der Straubingerin die Betrugsmasche der falschen Polizeibeamten durchzuziehen. Ein weibliches Mitglied der Bande soll die Frau angerufen und als falsche Polizistin vor Einbrechern gewarnt haben. Laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wollte die Bande die Frau dazu bringen, eine große Geldsumme von ihrem Konto abzuheben und an der Haustür dem Beschuldigten zu übergeben. Der im Prozess Beschuldigte sollte als falscher Zivilbeamter das Geld entgegen nehmen.
Die Frau hatte allerdings laut Darstellung der Ermittlungsbehörden bereits vorher Verdacht geschöpft: Im übergebenen Umschlag war nicht das Geld der Frau - kurz nach dem mutmaßlichen Übergabetermin hatte die Polizei den Beschuldigten festgenommen.
Generell gilt die Unschuldsvermutung: Ein Beschuldigter gilt bis zum Beweis seiner Schuld vor Gericht als unschuldig.