Bayernliga Süd
Per Freistoß ins Glück: Hankofen gelingt Befreiungsschlag gegen Jahn-U21
27. November 2016, 10:43 Uhr aktualisiert am 27. November 2016, 10:43 Uhr
Nach 14 Spielen ohne Sieg und dem Trainerwechsel gelang der SpVgg Hankofen am Samstag ein 2:1-Heimerfolg gegen die U21 des SSV Jahn Regensburg. "Die Erleichterung ist riesig", sagt Interimstrainer Richard Maierhofer.
Befreiungsschlag für die SpVgg Hankofen! Mit einer engagierten Leistung und der nötigen Portion Glück gewannen die "Dorfbuam" am Samstag ihr vorletztes Heimspiel vor der Winterpause. In Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Vitus Nagorny bezwangen die Niederbayern unter der Leitung des Interimsduos Richard Maierhofer und Klaus Sturm die U21 des SSV Jahn Regensburg mit 2:1. Damit wurde die Negativserie von 14 Spielen ohne Dreier beendet.
Dabei lief es anfangs nicht gut für die Hausherren, gleich in der 7. Minute gingen die Regensburger in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite zeigte Torjäger Markus Ziereis seine Klasse und machte aus der Drehung das 0:1. Die wahrscheinlich spielentscheidende Szene gab es dann kurz vor der Halbzeit. Ben Kouame wurde steil geschickt, Jahn-Keeper Nico Wagner kam aus dem Tor und brachte den Hankofener Angreifer zu Fall. Schiedsrichter Markus Huber zeigte glatt rot - mindestens eine diskussionswürdige Entscheidung. Denn das Foul passierte nahe der Außenlinie, während im Zentrum ein Jahn-Verteidiger auf Ballhöhe mitgelaufen war.
Jahn-Trainer Harry Gfreiter ärgerte sich aber über etwas anderes: Zwei seiner Spieler hatten eigenmächtig die Positionen getauscht, sodass diese Situation erst passieren konnte. "Das geht einfach nicht. Es gibt gewisse Regeln und Vorgaben, die man einhalten muss", sagte er nach der Partie. Als Ersatz für Nico Wagner wurde Ersatztorhüter Florian Wagner - gerade erst 17 Jahre alt geworden und nominell vierter Torhüter der Jahn-U19 - eingewechselt.
Zwei Freistoßtore entscheiden das Spiel
Im zweiten Durchgang warfen die "Dorfbuam" keineswegs alles nach vorne, sondern agierten weiter aus einer stabilen Defensive heraus. "Wir haben versucht, kompakter zu stehen als in den vergangenen Spielen uns als Mannschaft besser zu funktionieren", erklärte Maierhofer den Plan seiner Mannschaft. Aus dem Spiel heraus konnte sich Hankofen auch keine nennenswerte Chancen erspielen. Die Wende gelang mit zwei Freistoßtoren. Erst wurde ein Schuss von Mateusz Krawiec aus der Distanz ins Regensburger Tor abgefälscht (61.), acht Minuten später verwandelte Christian Spengler einen Freistoß direkt. "Da hat man gesehen, dass Christian ein Spieler ist, der für Hankofen den Unterschied ausmachen kann", lobte Maierhofer im Anschluss.
"Die Effizienz, die wir vergangene Woche noch gezeigt haben, hat dieses Mal gefehlt. Wir hatten Chancen, um auf 2:0 zu erhöhen. Ich ärgere mich brutal über die Niederlage, mit der wir jetzt in die Winterpause gehen müssen", sagte Harry Gfreiter. Und weil er sich ärgerte, kam es noch zu einer unglücklichen Situation. Der U21-Coach des Jahn wollte beim Abpfiff den Ball wegschießen, traf ihn falsch und erwischte einen Zuschauer auf der Tribüne. Es folgte eine Rudelbildung und eine unschöne Szene eines Hankofener Ordners. Gfreiter räumte sein Fehlverhalten im Anschluss unumwunden ein: "Das darf mir nicht passieren. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich das auf keinen Fall mit Absicht gemacht habe. Ich kann mich nur in aller Form dafür entschuldigen."
Auf Hankofener Seite war die Freude dagegen natürlich groß. "Bei allen ist eine riesige Erleichterung da. Nicht nur bei mir, auch in der Mannschaft und beim ganzen Verein. Wir wollten vor der Winterpause durch den Trainerwechsel noch einmal eine neue Motivation in die Mannschaft bringen. Dass das so geklappt hat, ist schön, auch wenn es mir für Vitus leid tut.", sagte Richard Maierhofer, der mit Defensivspieler Robin Justvan von der U19 der SpVgg Landshut bereits den ersten Winterneuzugang verkünden konnte. "Am Schluss irgendwo auch verdient" habe sich seine Mannschaft diesen Erfolg. "Wir haben viel investiert und so ein Spiel muss man dann eben auch einmal mit zwei Freistoßtoren für sich entscheiden können."