Corona-Krise
OTH Regensburg fertigt Gesichtsschutz aus dem 3D-Drucker
8. April 2020, 14:12 Uhr aktualisiert am 8. April 2020, 14:12 Uhr
Im Zuge der Corona-Epidemie unterstützt die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) am TC Parsberg-Lupburg medizinisches Personal mit Schutzausrüstung aus dem 3D-Drucker. In den nächsten Tagen werden hunderte sogenannter Face Shields für das Universitätsklinikum Regensburg angefertigt.
"Wir freuen uns, mit unserem Know-How und der technischen Ausrüstung zur Bewältigung der Corona-Pandemie beitragen zu können", sagte OTH-Präsident Prof. Dr. Baier.
Angefertigt wird der Gesichtsschutz von Mitarbeitern des Labors Lasermaterialbearbeitung unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stefan Hierl am TC Parsberg-Lupburg. "Auf die ersten 50 Muster, die wir Ende vergangener Woche ausgeliefert haben, haben wir vom Universitätsklinikum Regensburg sehr positives Feedback erhalten", sagte Professor Hierl. "Daher stellen wir noch diese Woche weitere 100 Stück zur Verfügung und kommende Woche weitere 250." Aktuell liegt der Bedarf des Klinikums bei rund 250 Stück pro Woche, dieser könnte aber auch noch steigen.
Produziert wird die Schutzausrüstung von Professor Hierls Mitarbeitern: Dennis Meisner, der den Anstoß für das Projekt gab, David Kandler und Timm Traspel. Als Vorlage nutzten sie Druckdaten des tschechischen 3D-Drucker-Herstellers Prusa. Dieser hatte seine Community zur Herstellung der Face Shields aufgerufen. Die Halterungen fertigt das Team am Technologie Campus in Parsberg, wo sich das Labor Lasermaterialbearbeitung befindet, sowie in der TechBase an. Dort stellt das Start-Up Gramm nachts zusätzlich ihre Drucker zur Verfügung.
Mit der Firma Gramm arbeitet die OTH Regensburg auch bei der Herstellung von Atemschutzmasken aus dem 3D-Drucker zusammen. Diese werden bei Gramm tagsüber produziert und verkauft. Für jedes vom Unternehmen veräußerte Exemplar druckt auch die OTH Regensburg eine Atemschutzmaske und spendet sie an eine Regensburger Klinik.