Selbstjustiz

Klingelstreich in Lappersdorf führt zu Körperverletzungen


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Zwei mal wendeten unterschiedliche Parteien Gewalt an. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Donnerstag haben zwei Schüler in Lappersdorf (Lkr. Regensburg) mit einem Klingelstreich mehr ausgelöst, als sie wohl gedacht hatten. Laut Polizeibericht stellte ein 59-jähriger Lappersdorfer die beiden elf und zwölf Jahre alten Schüler gegen 13.15 Uhr wegen eines Klingelstreichs und eines Streichs an Halloween zur Rede. Er und seine Lebensgefährtin hielten die Schüler fest, schoben sie in ihr Haus und drängten sie, die Identität der Streichespieler preiszugeben. Weil die Kinder die Namen nicht nannten, bekräftigte der Anwohner seine Nachfrage, indem er sie mit der Faust und der flachen Hand schlug.

Als die Buben dann doch die Namen der Verursacher genannt hatten, wurden sie gehen gelassen. Kurze Zeit später allerdings suchte ein Elternteil den 59-Jährigen und seine Lebensgefährtin auf und stellte beide wegen des körperlichen Übergriffs zur Rede. In einem mutmaßlichen Akt von Selbstjustiz wurde dem Anwohner dabei ins Gesicht geschlagen.

Gegen die beiden Anwohner sowie den Elternteil wurden Ermittlungen eingeleitet und Strafverfahren veranlasst.