Regensburg-Stadtamhof
Anlage zu laut: Anwohner (59) versucht Selbstjustiz
27. Dezember 2020, 11:49 Uhr aktualisiert am 27. Dezember 2020, 11:49 Uhr
Am Samstagabend ist einem 59-jährigen Anwohner in Stadtamhof der Kragen geplatzt: Weil eine Nachbarin in seinen Augen zu laut Musik hörte, wollte er die Sache selbst in die Hand nehmen.
Gegen 21 Uhr störte sich der Facility-Mitarbeiter so sehr an der überlauten Musik seiner Nachbarin, dass er seine Beschwerde nicht etwa die nahegelegene Polizeiinspektion Regensburg Nord richtete, sondern sich selbst zur Wohnung der jungen Frau aufmachte. Als diese ihm öffnete, warf er ihr nicht jugendfreie Ausdrücke an den Kopf, betrat dann schnurstracks die Wohnung und machte sich auf die Suche nach der Lärmquelle.
Als die Frau ihn von der Musikbox abhalten und aus der Wohnung werfen wollte, schlug er ihr ein Glas aus der Hand, packte sie sowie zwei weitere junge Damen kräftig an den Schultern und schubste sie weg. Die hinzugerufen Polizeibeamten konnten den Streit schließlich schlichten.
Den Eindringling erwarten nun Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs, Beleidigung, Sachbeschädigung und Körperverletzung in drei Fällen.