SSV Jahn Regensburg
Jahn-Coach Brand vor dem Spiel in Halle: "Haben nichts mehr zu verlieren"
2. Mai 2015, 8:54 Uhr aktualisiert am 2. Mai 2015, 8:54 Uhr
Jahn-Trainer Christian Brand hat vor dem Saisonendspurt in der Dritten Liga die Lage beim SSV Jahn gut auf den Punkt gebracht: "Die sportliche Situation ist sehr schwierig. Man kann aber auch sagen, es ist gar nicht mehr schwierig, weil wir nichts mehr zu verlieren haben." Mit sieben Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz vier Spieltage vor dem Saisonende ist der sportliche Abstieg so gut wie besiegelt. Man holte aus den letzten wichtigen Spielen, gerade in Großaspach und zu Hause gegen Mainz II nicht die nötigen Punkte.
"Wenn wir ehrlich sind, geht es jetzt darum, dass wir uns ordentlich präsentieren", fasst Brand sehr offen zusammen. Dennoch gibt es natürlich noch die Option, durch Entscheidungen am grünen Tisch doch noch in der Liga zu bleiben. Dass der eine oder andere Verein durchaus mit den Finanzen zu kämpfen hat, ist bekannt. Deshalb sagt auch der Trainer: "Die sportliche Chance auf den Klassenerhalt hat sich in den letzten Wochen sehr verringert. Jetzt geht es darum, zu punkten und mindestens eine Mannschaft noch hinter uns zu lassen."
Die nächste Aufgabe ist am Samstagnachmittag beim Halleschen FC. Brand schätzt den Gegner als eine äußerst konterstarke Mannschaft ein, die auf Fehler des Jahn lauern wird. Halle ist in der Heimtabelle nur auf Rang 19, dagegen auswärts stark. Alleine diese Statistik macht deutlich, dass sie sich schwertun damit, das Spiel selbst zu machen und zu gestalten. Trotzdem sagt Brand: "Da sind Jungs dabei, die richtig gut Fußball spielen können." Was für den Jahn ein großer Vorteil sein könnte ist, dass die Last des Gewinnenmüssens von den Schultern der Spieler gefallen war. Diese hatte in den letzten Spielen ganz offensichtlich den Kopf und dann auch die Beine schwer gemacht.
Obwohl man faktisch noch nicht abgestiegen ist, dürften aktuell im Hintergrund die Planungen für die vierte Liga auf Hochtouren laufen. Ob Christian Brand als Trainer weiter zur Verfügung stehen würde, will er selbst derzeit noch nicht beantworten: "Ich bin kein Mensch, der sehr weit vorausblickt. Christian Keller und ich sind im ständigen Austausch, aber aktuell nur über das Spiel gegen Halle. Es wäre gegenüber Umfeld, Fans und der Mannschaft nicht seriös, wenn ich mich jetzt mit einem Zustand befassen würde, der über das Spiel am Samstag hinaus geht."