Hagel und Starkregen

Gewitterfront über Kitzenhofen, Günzenhofen und Schicka


Die Straße in Kitzenhofen wurde im Bereich der Kirche erheblich verschlammt.

Die Straße in Kitzenhofen wurde im Bereich der Kirche erheblich verschlammt.

Eine gewittrige Starkregenfront mit Hagel, die am Donnerstagabend, kurz vor 22 Uhr, das ehemalige Gemeindegebiet von Leitenhausen heimsuchte, verursachte durch heftige Abschwemmungen Schäden in Kitzenhofen, Günzenhofen, Schicka und im Bereich von Bärnpoint.

Mit am heftigsten hat es dabei wieder den Hof und das Sägewerk Schmatz in Schicka erwischt, wo innerhalb von etwa 20 Minuten rund 40 Liter Regen auf dem Quadratmeter fielen. Dabei wurde das Schnittholz im Bereich des Holzlagerplatzes von den ringsum zufließenden Schlammmassen überflutet. Zudem drangen der Schlamm und das Wasser in die Event-Location und auch teilweise in die Lagerhalle ein. Im Garten zur Straße Schicka - Günzenhofen hin wurden durch den starken Sturm in Verbindung mit dem peitschenden Regen zwei mächtige Pappeln entwurzelt und umgeworfen.

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In der Hofstelle Stöckl in Günzenhofen sammelte sich der Schlamm.

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Die Stützmauer und das Tor verhinderten das Eindringen der Schlammmassen in Günzenhofen beim Wohnhaus Vilser.

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Bei Familie Schmatz in Schicka wurden zwei Pappeln entwurzelt.

Straße wie ein Damm

"Noch in der Nacht haben wir in vier Stunden Schwerstarbeit durch die Umlagerung von Holzstapeln, das Abdichten von Türen, sowie die sofortige Beseitigung von Schlamm Schlimmeres verhindern können" berichtet Hans Schmatz. Mit Blick auf die Höhe der dort vorbeigeführten Gemeindeverbindungsstraße Adlhausen - Günzenhofen sagte er weiter resignierend, dass dies eine bei den Behörden auch bekannte Fehlplanung sein würde. Da diese Straße zu einem Damm geworden ist, der ein Ausbreiten des Wassers auf die Laberauen, wie dies früher der Fall war, verhindern würde. Zudem würde immer mehr Wasser auch aus Richtung Bärnpoint kommen, wo bei diesem Gewitter wieder der Humus auf vielen Mais- und Kartoffelfelder abgeschwemmt wurde.

Der abgeschwemmte Humus aus den Feldern bei einer Regenmenge von 34 Litern und satten Hagelkristallen in etwa 20 Minuten sorgte auch für Überflutungen in Günzenhofen, wo vornehmlich die Anwesen Vilser, Amann und Stöckl betroffen waren, wobei auch die Hofstellen teilweise mit Schlamm überflutet wurden. Bewährt haben sich dabei die baulichen Vorkehrungen beim Vilser-Wohnhaus an der Ortseinfahrt aus Richtung Kitzenhofen, die dort anlässlich der Sturmflut vom 29. Mai 2016 installiert wurden. Die Stützmauer in Verbindung mit dem massiven Tor haben dabei jetzt den Schlamm zurückhalten können.

Eine regelrechte Schlammlawine brach auch über Kitzenhofen im Bereich der Kirche St. Wolfgang herein und überflutete dort teilweise bis zu 30 Zentimeter hoch die Teerdecke.

Die Anwohner und der Bauhof des Marktes Langquaid waren den Freitag über beschäftigt, um die Schlammmassen wieder zu entfernen und abzutransportieren sowie die versiegelten Flächen zu säubern.