Bayernliga Süd
Freud und Leid: Hankofens später K.o. bei der Jahn-U21
8. April 2019, 17:30 Uhr aktualisiert am 13. August 2021, 18:15 Uhr
Jubel bei den einen, große Enttäuschung bei den anderen: Die U21 des SSV Jahn Regensburg bezwingt die SpVgg Hankofen durch einen Treffer in allerletzten Sekunde.
Freud und Leid liegen im Fußball oft ganz nah beisammen. Wie nah, das zeigte sich am Sonntagnachmittag am Regensburger Kaulbachweg. Die U21 des SSV Jahn hatte die SpVgg Hankofen zu Gast. Beide Teams brauchten ein Erfolgserlebnis - der Jahn nach drei Spielen ohne Sieg und die Gäste nach insgesamt elf Punktspielen ohne Erfolg. Nach Treffern von Daniel Ertel (26.) und Brian Wagner (28.) stand es gerecht 1:1 - bis in die Nachspielzeit. Denn mit der letzten Aktion hatten die Jahnler nochmals eine Ecke und Cihangir Özlokman traf zum 2:1! Hankofen am Boden, Jubel beim Jahn.
Selbst Jahn-Trainer Yavuz Ak zeigte im Anschluss Mitgefühl mit den Gästen. Er habe sich bei seinem Gegenüber Gerry Huber sogar entschuldigt für den späten Treffer. "Das ist wie beim Tennis, wenn ein Ball auf der Netzkante ist und dann runterfällt", bemühte Ak den Vergleich zu einer anderen Sportart. Hankofen habe alles investiert und gut gearbeitet. "Nichtsdestotrotz nehmen wir den Sieg mit. Es war höchste Eisenbahn, dass wir gerade gegen kampfstarke Mannschaften auch mal dagegenhalten und Mentalität zeigen", so Ak.
"Sinnbildlich"
Niedergeschlagen waren dagegen die Akteure auf Hankofener Seite. "Der Jahn hat super Spieler und wir haben es trotz unserer angespannten Personalsituation super gemacht", sagte Gerry Huber. Man habe ein super Auswärtsspiel gemacht, aber die Möglichkeiten nicht genutzt. "Wir bringen unsere Chancen nicht rein und der Jahn nutzt diese eine Situation vor dem Ende eben. Das ist der feine Unterschied." Kurz vor dem K.o. hatte Hankofen sogar selbst die Chance auf den Last-Minute-Siegtreffer. Im Gegenzug gab es die entscheidende Ecke. "Sinnbildlich", sagte Huber.
Dennoch will sich der 53-Jährige nicht lange mit Glück und Pech aufhalten. "Das kommt alles nicht von ungefähr. Das hat nicht so viel mit Glück zu tun. Wir müssen im Abschluss einfach konsequenter werden." Von einem guten Auftritt könne man sich nichts kaufen. "Wir müssen jetzt einfach mal zuschlagen und einen Dreier holen. Irgendwann müssen wir mal liefern, sonst müssen wir uns mit der Relegation anfreunden", so Huber.
Jahn-Coach Ak freute sich über die Mentalität seiner Spieler: "Die Jungs haben nie aufgegeben. Mich freut es auch für Cihangir Özlokman, der in den letzten Spielen oft genug Situationen hatte. Er hat weiter an sich geglaubt. Das steht sinnbildlich für die Mentalität der jungen Spieler, die den nächsten Schritt immer wieder gehen."
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