Oberliga-Playoffs

Eisbären im Viertelfinale - DSC ausgeschieden


In der zweiten Overtime schießt Andrew Schembri die Eisbären Regensburg im Entscheidungsspiel gegen Leipzig ins Viertelfinale. (Archiv)

In der zweiten Overtime schießt Andrew Schembri die Eisbären Regensburg im Entscheidungsspiel gegen Leipzig ins Viertelfinale. (Archiv)

Während die Eisbären Regensburg am Sonntagabend den Einzug ins Eishockey-Playoff-Viertelfinale geschafft haben, ist die Saison für den Deggendorfer SC nach einer Niederlage in Hannover beendet.

Geschafft: Die Eisbären Regensburg stehen im Playoff-Viertelfinale der Eishockey-Oberliga Süd. Die Oberpfälzer setzten sich am Sonntag im entscheidenden Spiel fünf mit 3:2 n. V. (1:0, 0:2, 0:0, 0:0, 1:0) durch. Vor 1762 Zuschauern lieferten sich Regensburg und die Icefighters eine heiße Partie. Nach 3:26 in der zweiten Overtime sorgte Andrew Schembri in Überzahl für die Erlösung. Ausgerechnet Schembri, denn der stand nach dem völlig unnötigen Check Sekunden vor dem Ende am Freitag auf wackeligen Beinen. Der Übertäter in Reihen der Sachsen, Roberto Geiseler, musste dafür nach seiner Spieldauer seine Sperre absitzen.

Icefighters Coach Gerike tauschte im Sturm alle vier Reihen und versuchte so, den dritten Auswärtssieg in Folge in der Donau-Arena einzufahren. Eisbären-Coach Max Kaltenhauser ließ die Sturmreihen in den Formationen, weil Ontl weiter ausfiel. In der Abwehr ersetzte Bühler Xaver Tippmann an der Seite von Weber. Der Verteidiger verhinderte mit einem Block den möglichen 0:1-Rückstand in Leipzig, bezahlte diesen aber teuer mit einer Verletzung, die eine Operation nötig machte.

Eisbären starten stark

Der sah also aus der Distanz, dass seine Mitspieler gleich einen guten Start erwischten. Divis feuerte den ersten Schuss auf Glatzel ab und auch Schembri prüfte den Goalie, der allerdings in der vierten Minute früh geschlagen war. Plihal vollendete die Vorarbeit von Divis zum 1:0. Die Gäste hatten dagegen viel Mühe im Vorwärtsgang, sie waren auch hauptsächlich mit Abwehrarbeit beschäftigt. Dabei hatten sie Glück, weil erst Flache knapp verzog und dann auch Keresztury den Kasten verfehlte. Erst kurz vor Drittelpause tauchten die Icefighters in Tornähe auf. Ansonsten waren die Eisbären Herr auf dem Eis und die Führung hätte eigentlich deutlicher ausfallen müssen.

Dies sollte sich im zweiten Abschnitt rächen, denn Leipzig war nun viel aktiver und zielstrebiger, während die Oberpfälzer fehleranfälliger wurden. Einen solchen Scheibenverlust nutzte Slanina zum Ausgleich (22.). Die Gäste blieben nun am Drücker. Dreimal knallte der Puck gegen das Torgestänge. In der 29. Minute war Berger erneut geschlagen. Ein Querpass der Eisbären ging schief, weil Gulda wegrutschte, und Riekkinen drehte das Spiel. Burns und Wolter hätten das Ergebnis sogar noch ausbauen können. Bei den Gastgebern blieb es, bis auf einen Schuss von Divis, bei überschaubaren Aktionen. Im Schlussabschnitt war den Hausherren die Verunsicherung deutlich anzumerken. Leipzig hatte leichtes Spiel. Waren die Regensburger doch gelegentlich im Angriffsdrittel, sorgten ungenaue Zuspiele dafür, dass der Puck wieder über die blaue Linie rutschte. So verstrich die Zeit bis zur 50. Minute. Dann ging es zum ersten Mal seit langem schnell, Divis hatte einen Schritt Raum und zirkelte die Scheibe hoch ins lange Eck zum umjubelten 2:2.

Das 2:2 setzt Kräfte frei

Der Ausgleich setzte wieder Kräfte frei und plötzlich war es ein komplett anderes Duell. Beide Teams drückten aufs Tempo und beide wollten die Entscheidung in regulärer Spielzeit. Die beste Gelegenheit hatte Keresztury gut zwei Minuten vor Schluss, doch er verzog frei aus dem Slot haarscharf. So ging es also in die erste Verlängerung, die eigentlich durchgängig den Eisbären gehörte. Gleich ein halbes Dutzend hochkarätigster Chancen vergaben sie und damit das erlösende Tor fürs Viertelfinale. Nur einmal drohte in dieser Overtime das Aus und da war es richtig eng. Berger lenkte mit dem Schoner den Schuss noch an den Pfosten und verhinderte den Todesstoß aus dem Nichts. Nachdem seit dieser Saison in den Playoffs kein Penaltyschießen entscheiden soll, wurden die Seiten gewechselt und es ging in die zweite Verlängerung. Diese war dann eher eine kurze Angelegenheit. Nach mehr als 44 Minuten gab es wieder eine Strafzeit und die kassierte Hannon für einen hohen Stock. Im Powerplay war es dann der zweite Abschluss, der den Weg endlich ins Tor fand. Gulda hatte abgezogen und Schembri fälschte zum Serienerfolg ab.

Das Viertelfinale startet am Freitag mit einem Spiel beim Meister der Oberliga Nord, den Saale Bulls Halle.

Deggendorfer SC verliert Entscheidungsmatch in der Verlängerung

Der Deggendorfer SC scheidet nach einem intensiven fünften Spiel der Serie mit den Hannover Indians aus den Playoffs der Eishockey-Oberliga aus. Vor 3024 Zuschauern im Eisstadion am Pferdeturm in Hannover traf Parker Bowles in der Verlängerung zum 1:0-Siegtreffer für die Gastgeber.

Von der ersten Minute an entwickelte sich eine Partie, die sehr den ersten Duellen in Hannover glich. Die Indians hatten spielerisch mehr von der Partie und der DSC versuchte mit Kontern gefährlich zu werden. Die dicksten Möglichkeiten auf beiden Seiten hatten Robin Palka und René Röthke, als sie alleine auf den jeweiligen Torhüter zulaufen konnten. Doch weder Timo Pielmeier, noch David Miserotti-Böttcher ließen sich überwinden. Mit dem torlosen Unentschieden ging es das erste Mal in die Kabine.

Auch im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Indians optisch mit mehr Spielanteilen und guten Chancen, aber ein ums andere Mal scheiterten die Indians an einer starken Deggendorfer Defensive um Torhüter Timo Pielmeier. Auch auf der Gegenseite hielt Miserotti-Böttcher seinen Kasten sauber, sodass nach 40 gespielten Minuten immer noch ein torloses 0:0 auf der Anzeigentafel stand.

Beide Teams kämpfen und ackern

Im Schlussabschnitt schenkten sich beide Teams weiterhin nichts. Beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter Eis, arbeiteten hart in der Defensive und hielten die Null auch nach 60 gespielten Minuten. Es musste also das dritte Mal in dieser Serie die Verlängerung entscheiden.

Dort schwang sich Hannovers Parker Bowles zum Matchwinner auf, als er in der 73. Minute mit einer Einzelleistung zwei Deggendorfer umrundete und Timo Pielmeier zum entscheidenden Treffer der Serie überwand.

Für den Deggendorfer SC geht es damit in die Sommerpause. Die Fans, Spieler und Verantwortlichen können sich jedoch mit erhobenen Hauptes aus der Saison verabschieden. Trotz widriger Umstände hat man sich mit den Hannover Indians einen tollen Playoff-Fight geliefert.