Kein City Skyliner beim Gäubodenvolksfest
Der höchste mobile Aussichtsturm der Welt kommt nicht nach Straubing
27. Juli 2017, 12:20 Uhr aktualisiert am 27. Juli 2017, 12:20 Uhr
Es sollte eine der Hauptattraktionen auf dem diesjährigen Gäubodenvolksfest werden. 81 Meter hoch und unter optimalen Bedingungen einen Panoramablick von bis zu 29 Kilometern: der City Skyliner. Doch jetzt bleibt nur der Blick mit dem Ofenrohr ins Gebirge. Die Skyliner GmbH hat Anfang der Woche ihre Bewerbung für das Gäubodenvolksfest 2017 kurzfristig zurückgezogen.
"Wir sind absolute Neulinge beim Gäubodenvolksfest und freuen uns sehr darüber, dass uns die Ausstellungs GmbH den Zuschlag gegeben hat", klang Christoph Loosen, Leiter Vertrieb und Marketing des in Soest ansässigen Unternehmens vor wenigen Wochen noch euphorisch. Jetzt die Ernüchterung. Die Skyliner GmbH zog die Reißleine und zog die Bewerbung für das Gäubodenvolksfest 2017 kurzerhand zurück. "Diese Entscheidung mussten wir aus wirtschaftlichen Gründen treffen. Es wäre für uns nicht rentabel gewesen. Deshalb waren wir kurzfristig gezwungen, so zu entscheiden", betont Loosen auf idowa-Nachfrage.
Seit 2013 ist der höchste und modernste mobile Aussichtsturm der Welt im Einsatz. 2016 konnte man dadurch zum Beispiel im Rahmen des Eurovision Song Contests einen Rundum-Panoramablick über Stockholm genießen. Aktuell ist der City Skyliner in Luxemburg aufgestellt. Eigentlich wollte man ab 11. August zum ersten Mal überhaupt die Besucher des Gäubodenvolksfestes mit dem 81 Meter hohen Prunkstück beglücken. Direkt in der Nähe zum Eingang der Ostbayernschau sollte der Aussichtsturm binnen drei Tagen aufgebaut werden. Das war zumindest der Plan. Doch daraus wird nun durch den erfolgten Rückzug der Skyliner GmbH nichts. Allerdings kein Rückzug für alle Zeiten, wie Christoph Loosen betont: "Unsere Absage bedeutet nicht, dass es sich in Zukunft vielleicht nicht doch einmal ergibt."
Das sagt die Ausstellungs GmbH zu der Absage
Überrascht von dieser kurzfristigen Absage war man freilich auch in Reihen der Ausstellungs GmbH. "Man hat in der Planung für das Gäubodenvolksfest immer so seine Anker. Der City Skyliner wäre einer dieser Anker gewesen. Natürlich sind wir nicht erfreut, dass dieser Anker nun wegfällt", äußert sich Ausstellungs GmbH-Chef Max Riedl gegenüber idowa. Es gehöre allerdings zum Geschäft dazu, dass man auch spontan umdisponieren könne. Riedl: "Dazu muss man gut in der Branche vernetzt sein, und das sind wir." Nicht zuletzt dadurch ist es der Ausstellungs GmbH in der Kürze der Zeit bereits gelungen, einen Ersatz zu finden. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Neuheit auf dem Markt: das Fahrgeschäft Mr. Gravity. "Der City Skyliner ist natürlich einzigartig. Von daher war es schlichtweg nicht möglich, einen 1:1-Ersatz zu finden. Trotzdem betrachten wir es positiv, dass wir so schnell auf die neue Situation reagieren konnten und den Volksfestbesuchern nun eine weitere Neuerung bieten können", so Riedl. Hierfür musste man die Anordnung der Fahrgeschäfte auf dem Festplatz noch einmal umstrukturieren. "Damit die Symmetrie wieder stimmt", begründet Riedl diese Maßnahme.
Ob man in Zukunft vielleicht noch einmal einen neuen Anlauf in Sachen City Skyliner unternimmt, kann der Chef der Ausstellungs GmbH jetzt noch nicht sagen. Riedl: "Dazu ist es noch zu früh. Man muss dann auch immer entscheiden, ob es ins Konzept passt oder nicht."