Landkreis Regensburg
BMW-Logistik-Zentrum: Millionendeal mit Fürstenhaus?
2. April 2015, 7:55 Uhr aktualisiert am 2. April 2015, 7:55 Uhr
Die Stadt Regensburg versucht, mit dem Haus Thurn und Taxis einen Millionendeal einzufädeln, der die Ansiedlung des BMW-Logistik-Zentrums vor den Toren Regensburgs wahrscheinlicher machen soll.
Wie berichtet, behindert ein Grundstücksstreit zwischen dem Fürstenhaus Thurn und Taxis und einem Saatzucht-Bauern die Ansiedlung des Projekts, das 2.000 Jobs in die Region bringen sollte.
Wie OB Joachim Wolbergs nach einem von ihm unterzeichneten und mit der Regierungskoalition weitgehend abgestimmten "Letter of Intent" plant, soll das stark sanierungsbedürftige und denkmalgeschützte Schloss Pürkelgut für eine symbolische Summe an die Stadt gehen. Das Grundstück drumherum will die Stadt Regensburg für 8,6 Millionen Euro zu zwei Dritteln erwerben, den Rest pachten, wenn die Landesgartenschau 2024 tatsächlich nach Regensburg kommt und auf dem Pürkelgut-Areal inszeniert wird. Die Sanierungskosten des Wasserschlosses werden auf 20 bis 40 Millionen Euro geschätzt.
Der geplante Bau des Logistikzentrums für das BMW-Werk Regensburg ist aber nach wie vor nicht für den Standort Obertraubling gesichert, wie ein BMW-Sprecher mitteilt.
Sollte der Deal mit BMW und Thurn und Taxis dennoch klappen, lockt Wolbergs mit weiteren Vergünstigungen: Im Zusammenhang mit einer inzwischen verworfenen Stadthallenplanung samt Hotel bei Schloss Sankt Emmeram war dort auch der Bau einer Tiefgarage genehmigt worden. Diese Genehmigung könnte wieder aufleben, wenn neben T&T-Beschäftigten auch eine öffentliche Nutzung vereinbart wereden könnte. Auch wäre eine Ausweitung der umsatzverheißenden Eventkultur im fürstliche Park wieder denkbar, hieß es aus dem Rathaus.