Die Standortsuche für ein neues BMW-Logistikzentrum hat ein Ende. Wie der Automobilbauer am Freitagmittag mitteilte, hat Wallersdorf (Landkreis Dingolfing-Landau) den Zuschlag erhalten.

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Wochenlang galt Obertraubling als Favorit. Nachdem sich die Stadt Regensburg mit der Adelsfamilie Thurn und Taxis nicht einigen konnte, gewann das Industriegelände in Wallersdorf zunehmend an Bedeutung. Nun ging die Marktgemeinde mit Bruckberg-Gündlkofen (Landkreis Landshut) als Sieger hervor. Konkret geplant sind an beiden Standorten jeweils ein Verteilzentrum und ein Ersatzteillager: "Ausschlaggebend für die Standortentscheidungen waren neben betriebswirtschaftlichen Kriterien die Funktionalität und Qualität der Flächen, die strategisch günstige Lage in der Nähe des bestehenden Zentrallagers in Dingolfing, eine exzellente Verkehrsanbindung sowie die Erfüllung der hohen Nachhaltigkeitsstandards der BMW Group", heißt es in der Pressemitteilung.

OB Joachim Wolbergs: "Einfach zu hoch gepokert"

Die Entscheidung ist für die Stadt Regensburg eine Schlappe. "Wir bedauern sehr, dass das BMW-Logistikzentrum nicht nach Obertraubling kommt", sagt Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Er danke allen, die sich für die Ansiedlung stark gemacht haben. "Leider waren nicht alle Beteiligten flexibel und schnell genug", fügt er hinzu. Ihm zufolge wurde von manchen "einfach zu hoch gepokert", aber nicht von Seiten der Stadt: "Es gab Beteiligte, denen das Thema 'Arbeitsplätze' für die Region offensichtlich nicht wichtig genug war." Ähnlich äußerte sich Landrätin Tanja Schweiger des Landkreises Regensburg: "Positiv ist, dass der Standort in Ostbayern bleibt und die von BMW vorgesehenen neuen Arbeitsplätze in Bayern geschaffen werden." Trotzdem sei eine große Chance für die Region Regensburg vertan", wie es der Stadtrat formulierte.

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Langfristig mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze

Die Zentren in Wallersdorf und Bruckberg-Gündlkofen sollen 2016/2017 in Betrieb genommen werden. In Wallersdorf soll eine Fläche von 200.000 Quadratmetern bebaut werden. Dort sollen schnelldrehende und großvolumige Ersatz- und Zubehörteile gelagert und an die Distributionszentren verteilt werden. Langfristig sollen an dem Standort bis zu 2.000 Arbeitsplätze entstehen. Für die Fläche in Bruckberg-Gündlkofen sind mehr als 100.000 Quadratmeter vorgesehen. Dort sollen rund 170 Menschen beschäftigt sein.