Landkreis Regensburg

7.000 Euro im Bezirkskrankenhaus versteckt: Wem gehört das Geld?


7 000 Euro, versteckt in Lebensmittelpackungen, sind in einer Station des Bezirkskrankenhauses gefunden worden. Nun ermittelt die Polizei.

7 000 Euro, versteckt in Lebensmittelpackungen, sind in einer Station des Bezirkskrankenhauses gefunden worden. Nun ermittelt die Polizei.

Von red

7.000 Euro versteckt in Lebensmittelverpackungen sind Ende Juli in der Küche einer Station im Bezirkskrankenhaus Lerchenhaid gefunden worden. Ein Patient dieser Station stellte daraufhin Anzeige bei der Polizeiinspektion: "Der Patient behauptet, dass es sich um sein Geld handelt", sagt Dr. Mirela Pascu, Oberärztin in der Forensisch-Psychiatrischen Klinik. Patienten des Bezirkskrankenhauses dürfen für gewöhnlich nur rund 70 Euro Bargeld bei sich haben, der Rest wird außerhalb der Stationen deponiert. Daher laufen nun bei der Polizei als auch im Bezirkskrankenhaus die Ermittlungen.

Anfang September erhielt die Lokalredaktion den Brief eines Patienten des Bezirkskrankenhauses, mit dem Inhalt, dass er Strafanzeige bei der Polizei gegen die Klinikleitung gestellt habe. "Mir wurde mein Lohn von sechs Jahren, den ich zusammengespart habe, einfach weggenommen und nicht mehr zurückgegeben", behauptet der Patient darin. Tatsächlich ging am 29. August bei der Polizeiinspektion Straubing die Anzeige des Patienten als "Schriftstück mit Vorwürfen" ein, bestätigt Hauptkommissar Dieter Kluske. Nun würden die Ermittlungen seitens der Inspektion und der Forensisch-Psychiatrischen Klinik laufen. Von der Pressestelle des Bezirks gab es hierzu bisher keine Stellungnahme. Es handle sich um eine "hausinterne Angelegenheit" des Bezirkskrankenhauses.

Das Geld lag in Kartons für Kartoffelpüree

Auf Anfrage des Straubinger Tagblatts erklärt Oberärztin Dr. Mirela Pascu, dass Ende Juli 7.000 Euro, versteckt in Kartons für Kartoffelpüree, in der Küche einer Station gefunden wurden. "Die Polizei wurde sofort darüber informiert", so Dr. Mirela Pascu. Der Patient habe daraufhin behauptet, dass es sich um sein Geld handle. Er war zu der Zeit auf dieser Station untergebracht. Nach dem Vorfall sei er auf eine andere Station verlegt worden.

Die Verlegung des Patienten stehe laut Dr. Mirela Pascu im direkten Zusammenhang mit dem Geldfund. Sie gehe davon aus, dass der Patient das Geld dort auf "illegale Weise deponiert" habe. "Es war ein gravierender Verstoß gegen die Hausordnung", argumentiert sie. Auf der Station, auf der das Geld gefunden wurde, sei es den Patienten erlaubt, bis 20 Uhr auf Station zu bleiben - unter offener Führung. In der Station, in der sich der Patient nun befindet, müssten die Patienten bereits um 17.30 Uhr auf ihre Zimmer.