2. Bundesliga

3:5! Jahn verliert bei Tor-Festival in Bielefeld


Der SSV Jahn Regensburg war am Samstag bei Arminia Bielefeld zu Gast.

Der SSV Jahn Regensburg war am Samstag bei Arminia Bielefeld zu Gast.

Von hba

Der SSV Jahn Regensburg hat am Samstagmittag gegen Arminia Bielefeld verloren. Mit dem 5:3-Sieg zogen die Bielefelder am Jahn in der Tabelle vorbei.

Am Samstagmittag traf der SSV Jahn Regensburg auf Arminia Bielefeld. Auf der Alm legten beide Teams los wie die Feuerwehr. Schon in der dritten Minute gingen die Regensburger durch ihren Kapitän in Führung. Nach einer Flanke von Jann George aus dem Halbfeld ließ Sargis Adamyan volley auf Marco Grüttner abtropfen. Dieser setzte sich gegen Julian Börner durch und vollstreckte aus der Drehung per Seitfallzieher zu seinem ersten Saisontor.

In der siebten Minute hatte dann die Heimmannschaft ihre erste richtig gute Möglichkeit, Voglsammer verzog aber aus aussichtsreicher Position. Besser machte es nur eine Zeigerumdrehung später dann sein Kapitän: Nach einer Ecke kam Börner völlig unbedrängt zum Kopfball und nickte zum 1:1-Ausgleich ein - damit machte er sein schwaches Zweikampfverhalten beim Gegentreffer wieder gut. Bielefeld kam immer besser in die Partie, war die bessere Mannschaft. In der 14. Minute verpasste es die Heimmannschaft noch, in Führung zu gehen - Saller konnte noch mit einer starken Grätsche vor dem einschussbereiten Fabian Klos retten. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Jahn-Innenverteidiger Asger Sörensen konterte die Arminia die Regensburger eiskalt aus. Außenverteidiger Jonathan Clauss passte flach vors Tor, wo Stürmer Voglsammer ins lange Eck vollstreckte. Es ging Schlag auf Schlag weiter. Dieses Mal hatte der Jahn die richtige Antwort parat. Nach kurz ausgeführter Ecke landete der Ball bei Adamyan, der mit seiner Flanke George fand. Dieser vollstreckte stark per Flugkopfball ins kurze Eck zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.

Beide Mannschaften vergaßen in der ersten Halbzeit ihre Defensiv-Aufgaben. Beim Jahn schlichen sich immer wieder haarsträubende Fehler im Spielaufbau und in der Zweikampfführung ein - vor allem die neu-formierte Innenverteidigung mit Jonas Föhrenbach und Sörensen wackelte. In der 28. Minute ging Bielefeld dann wieder in Führung - mit freundlicher Mithilfe von Jahn-Verteidiger Saller. Eine Flanke wollte dieser, völlig unbedrängt, zu seinem Keeper Philipp Pentke köpfen. Die Abstimmung der beiden stimmte nicht, Pentke eilte aus seinem Kasten und Saller nickte ins eigene Tor ein. Eine Kopie zum späten Gegentreffer im ersten Saisonspiel der vergangenen Saison, als sich der damalige Innenverteidiger Marvin Knoll ebenfalls ein Eigentor auf dieselbe Weise leistete. Auch im Anschluss spielten beide Teams weiter nach vorne. Sie waren jedoch nicht mehr so zwingend wie noch in der ersten halben Stunde, auch weil sich die beiden Abwehrlinien ein wenig stabilisierten. Eine wilde und chaotische erste Hälfte endete mit 2:3. "Nachdem wir in der ersten Hälfte brutale Fehler gemacht haben mit dem Eigentor und dem Fehlpass von Sörensen, hat sich die Mannschaft in der Halbzeit vorgenommen, absolut für einander da zu sein und die individuellen Fehler als Mannschaft wegzuarbeiten", sagte der Jahn-Trainer Achim Beierlorzer nach der Partie.

Weniger zwingende Aktionen in Durchgang zwei

Nach dem Pausenpfiff flachte die Partie zunächst etwas ab. In der 52. Minute gelang dem Jahn jedoch der dritte Treffer der Begegnung zum 3:3. Der Ball kam zu George, dem im Strafraum zwar zunächst die Kugel versprang, sie jedoch bei Grüttner landete. Völlig freistehend traf er zunächst nur seinen eigenen Mitspieler Sebastian Freis, im zweiten Versuch machte er es aber besser und verlud Arminia-Torhüter Stefan Ortega. Der doppelte Torschütze hatte acht Minuten später noch eine Großchance, scheiterte jedoch völlig alleinstehend an dem Keeper, der stark reagierte. Doch auch Bielefeld kam in dieser Phase zu einer guten Möglichkeit: Der junge Nils Seufert traf nach einem Freistoß nur die Latte.

Die Begegnung wurde immer zerfahrener. Immer mehr Ballverluste im Mittelfeld reihten sich aneinander, sodass nicht mehr so viele Großchancen herausgespielt werden konnten. In der 73. Minute scheiterte Adamyan mit einem schwachen Abschluss nach einem Konter allein vor Ortega. Beide Mannschaften versuchten noch einmal, offensiv Akzente zu setzen, wobei Arminia in der Schlussphase das stärkere Team war und immer wieder gefährlich vor das Tor kam. Stürmer Klos entschied die Partie dann in der 88. Minute. Eine super Flanke von Joan Simun Edmundsson köpfte er stark ein und ließ Pentke keine Chance. Doch damit war das Spiel noch nicht vorbei. Bei einer Ecke ging der Jahn-Torwart mit nach vorne. Die Ecke kam dann jedoch nicht gut und Bielefeld konnte klären. Patrick Weihrauch gewann das Laufduell gegen Andreas Geipl und schob die Kugel ins leere Tor zum 5:3-Endstand. "Wir haben ein sensationelles Fußballspiel gesehen. Dass acht Tore fallen, ist der Wahnsinn", sagte der Jahn-Trainer. Er fügte jedoch hinzu: "Dass wir kurz vor dem Ende das 3:4 kriegen, nachdem wir zuvor zwei hundertprozentige Torchancen hatten, ist für meine Mannschaft natürlich brutal bitter. Die Mannschaft hätte heute mindestens einen Punkt verdient gehabt". Der Jahn muss in zwei Wochen gegen Dynamo Dresden in der Continental Arena ran.

Tore: 0:1 (3.) Grüttner, 1:1 (8.) Börner, 2:1 (17.) Voglsammer, 2:2 (26.) George, 3:2 (28.) Saller (Eigentor), 3:3 (52.) Grüttner, 4:3 (88.) Klos, 5:3 (90.+4) Weihrauch; Schiedsrichter: Schröder

SSV Jahn Regensburg: Pentke - Nandzik (90. Al Ghaddioui), Föhrenbach, Sörensen, Saller - Geipl, Lais - Freis (79. Stolze), George (82. Nietfeld) - Adamyan, Grüttner

Arminia Bielefeld: Ortega - Clauss, Behrendt, Börner, Hartherz - Edmundsson, Seufert, Prietl, Staude (62. Weihrauch) - Klos (90.+1 Salger), Voglsammer (66. Owusu)

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