Vom Musiker zum Schriftsteller

Harald Dobler hat ein Buch mit Gedichten herausgebracht


Der Viechtacher Harald Dobler mit seinem neuen Buch "Auf unebenen Wegen".

Der Viechtacher Harald Dobler mit seinem neuen Buch "Auf unebenen Wegen".

Als Gitarrenlehrer und Musiker ist Harald Dobler in Viechtach wohl den meisten ein Begriff. Musik ist seine Leidenschaft. Doch er kann sich auch lautlos ganz gut ausdrücken und Botschaften vermitteln. Den Beweis tritt er mit seinem neuen Buch "Auf unebenen Wegen" an.

Darin zu finden: Gedichte und Kurzgeschichten. Dass der fast 60-Jährige - am 11. August feiert Dobler Geburtstag - leidenschaftlich gern schreibt, ist nichts Neues. Schon immer haben ihn Gedichte interessiert, schon als Jugendlicher hat er "kleine Gsetzerl" und Liedtexte verfasst, dann auch mit dem Gitarrespielen begonnen, das er sich selbst beigebracht hat. Er wollte so auch ein Stück weit selbst seine Texte und Aussagen an die Öffentlichkeit bringen, ein echter Liedermacher eben: "Meine Motivation war, irgendwie die Welt zu retten."

Schon als Jugendlicher Gedichte verfasst

Als der Viechtacher älter wurde, standen Familie und Arbeit mehr im Fokus, das Schreiben geriet etwas in den Hintergrund. "Ich habe mich lange Zeit vor allem auf den Unterricht konzentriert", sagt er. Jetzt aber hat er die Notizen mit den Zeilen von früher wieder herausgekramt. Er habe einfach "Lust gehabt, alles wieder anzuschauen".

Dann entstand die Idee, dass das Mitglied der Redaktion des Magazins lichtung doch ein Buch herausbringen könnte. Die Gedichte von früher - oft geht es um Natur, manchmal um Zorn und Anklage gegen Obrigkeiten, dann wieder um Respekt für Engagement und Zivilcourage - sind heute oft aktueller denn je. "Die Parkanlagen, die Lungen der Städte", über die er bereits früher schrieb, zum Beispiel. Manche Gedichte hat der Viechtacher komplett übernommen, manches noch etwas umgeschrieben oder ausgefeilter formuliert und einiges ist ganz neu geschrieben, wie die kurzen Erzählungen über seine Kindheit in Mittelfranken, über die Ausflüge im VW-Käfer oder über die geheimnisvolle Nachbarstochter mit dem fremden Namen Roula. Für das Schreiben von Kurzgeschichten brauche er eigentlich nicht so lange, so Dobler.

Bei Gedichten hingegen - auch wenn sie textlich gesehen kürzer sind - ist es ein längerer Prozess. Zumal man sich hier nicht einfach hinsetzen und drauf losschreiben kann, sondern erst einmal eine Idee braucht. "Die besten Ideen kommen beim Radfahren oder vor dem Einschlafen", sagt der Viechtacher. Dann müsse halt schnell ein Zettel herausgeholt und das Ganze notiert werden.

Warum das Buch "Auf unebenen Wegen" heißt

Was dabei Spannendes herauskommen kann, das kann man im neu erschienen Buch "Auf unebenen Wegen" nachlesen, das vom Glasgraveur und Künstler Christian Schmidt aus Rabenstein bei Zwiesel - besser bekannt als ChriSch - mit Zeichnungen bereichert wurde. Der Buchtitel spielt auf das Leben und den Werdegang von Dobler an. Nicht immer sei der Weg, den er als freier Musiker gewählt hat, der einfachste gewesen, wie er berichtet.

Buchpremiere mit Lesung am 20. August

Mehr sei an dieser Stelle aber auch noch gar nicht verraten. Die Buchpremiere für Harald Doblers Werk findet am 20. August im Garten des lichtung verlag in Viechtach statt.

Die Anzahl der Besucher ist begrenzt, daher gibt es eine Veranstaltung um 18 Uhr und eine um 20 Uhr. Neben einer Lesung gibt es natürlich auch Musik zu hören. Die Gitarre wird Dobler auf jeden Fall mit dabei haben.