Irritiert zeigten sich einige Stadträte in der Sitzung am Montagabend, was die vor dem Alten Rathaus aufgestellten Pavillons beim von den Hinkofers geführten Café Extra angeht. Thomas Stern (Freie Wähler) sorgte sich um Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwagen, die auf dem nun verengten Gehweg vor dem Alten Rathaus nicht mehr vorbeikommen würden. Stadtbaumeister Alexander Haimerl erklärte, dass es sich bei den Zelten, die auf der von Hinkofer gepachteten Fläche stehen, um fliegende Bauten handle, die generell nicht untersagt seien. Besprochen worden sei außerdem, dass die nicht mehr genutzte Bushaltestelle zwischen Pavillons und Straße als Ausweichfläche diene. Dafür sollen die Bordsteine abgeschrägt werden, um für Barrierefreiheit zu sorgen, ein Steinmetzbetrieb sei dafür schon beauftragt worden. Auch Franz Hinkofer bestätigt dies auf Anfrage, er übernehme selbstverständlich die Kosten dafür. Die Zelte, so erklärt er, würden die wenigen Sitzplätze des kleinen Cafés ergänzen, was gerade jetzt wichtig sei. Zudem sorgten sie für eine Belebung des Stadtplatzes. Stadträte wie Stephan Ebner (Unabhängige) und Alois Pinzl (CSU) wiesen hingegen auf die Einhaltung der 1,50 Meter Breite auf dem Gehweg hin und befürchteten, einen Präzedenzfall zu schaffen. Zweiter Bürgermeister Hans Greil schlug vor, den beauftragten Steinmetzbetrieb vorerst zu stoppen und noch einmal das Gespräch mit Hinkofer zu suchen. Dies ist am Dienstag bereits geschehen, wie der Caféinhaber mitteilte. Dieser wird nun einen offiziellen Antrag bei der Stadt stellen, über den baldmöglichst abgestimmt werden soll, da die Zelte ohnehin nur bis zum März stehen bleiben würden.