Justizvollzugsanstalt
Straubinger müssen heuer auf die Freizeitausstellung der JVA verzichten
30. September 2024, 15:58 Uhr
Die Freizeitausstellung hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt (JVA) an der Äußeren Passauer Straße hat Tradition. Inhaftierte bieten jedes Jahr im Oktober ihr Kunsthandwerk auf einer Ausstellungsfläche von rund 800 Quadratmetern an. Dieses Jahr müssen Besucher jedoch auf die Ausstellung verzichten. „Ich bedauere sehr, mitteilen zu müssen, dass die traditionelle Freizeitausstellung in diesem Jahr aus verwaltungsorganisatorischen Gründen ausfallen muss“, erklärt Stephan Waldner, Vertreter des Anstaltsleiters der Justizvollzugsanstalten, auf Nachfrage. Es seien viele Gründe, die zur Absage führten, unter anderem nicht genügend Personal. „Die Absage bedeutet nicht, dass es gar keine Ausstellung mehr geben wird.“ Im kommenden Jahr wolle man wieder einen Anlauf starten und die Freizeitausstellung wie gewohnt am dritten Oktober-Wochenende durchführen. Für dieses Jahr könnte laut Waldner noch ein kleiner Markt in Basarform kurz vor Weihnachten realisiert werden – fest steht das jedoch noch nicht. „Wenn wir es noch schaffen, ansonsten werden die Exponate eingelagert und im kommenden Jahr angeboten.“ So sei man bereits während der Corona-Pandemie vorgegangen. Die Auswahl der nächsten Ausstellung sei dann dementsprechend größer. Der Erlös der Freizeitausstellung kommt den Insassen zu Gute. Rückmeldungen zur Absage der Veranstaltung hat Waldner bisher nur wenige bekommen. „Die Insassen sind natürlich enttäuscht, konnten es aber auch nachvollziehen.“ 1000 Exponate aus den Bereichen Keramik, Modellbau, Bilder, Intarsien, Holzarbeiten, Gartendekorationen und vieles mehr werden eigentlich jedes Jahr angeboten. Weihnachtsdeko-Artikel sind ebenso zu finden wie Exponate der beiden arbeitstherapeutischen Betriebe der JVA. Nach vier Jahren Corona-Pause fand 2023 die 67. Ausstellung statt, an der 27 Inhaftierte beteiligt waren.