Nach einem souveränen 4:0-Sieg der Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg gegen die Augsburger Panther hatte die Sommerpause auch für die Straubing Tigers ein Ende. Am Abend traf die Mitchell-Truppe auf die japanische Nationalmannschaft um Trainer Greg Thomson, der zu seiner Zeit in Augsburg Co-Trainer unter Larry Mitchell war und diesen nachher auch beerbte. Ein großes Wiedersehen also beim ersten Auftritt der Straubinger beim Gäubodenvolksfestcup 2016 Als körperlich unterlegen, dafür aber klein und wendig hatte Thomson seine Mannschaft zuvor beschrieben. Davon ließen sich die Hausherren jedoch nur über kleine Strecken beeindrucken.

In der von Beginn an sehr fair geführten Partie mussten die Tigers erst um die nötige Pucksicherheit im Angriff kämpfen. Nach ein paar schnellen Vorstößen der Japaner erspielten sich die Gastgeber wieder einige Chancen, bei denen lediglich der letzte Pass fehlte. Die erste größere Möglichkeit direkt vor dem japanischen Keeper hatte dann Steven Zalewski, der Takuto Onoda nicht überwinden konnte. Auch die Straubinger Druckphase nach dem anschließenden Bully endete torlos. Erst nach einer knappen Viertelstunde gab es die ersten zwei Strafminuten gegen einen der Gäste. Anstatt das Powerplay zur Führung zu nutzen, verloren die Tigers aber die Scheibe an den schnellen Kuji Shuhei, der auf und davon war und nur noch per Foul gestoppt werden konnte. Beim Penalty durch den Gefoulten konnte sich Matt Climie zwischen den Pfosten dann ein erstes Mal auszeichnen und parierte.

Japan in Überzahl in Führung

Der zweite Abschnitt brachte eine frühe Zeitstrafe gegen Mike Hedden, die den Gästen die Führung bescherte. Nachdem die Überzahl aus Straubinger Sicht schon fast überstanden schien, traf Keigo Minoshima auf Zuspiel von Takuro Yamashita und Hiroki Ueno. Nach dem Treffer wurde es wilder auf dem Eis. Das tat den Gastgebern gut, die den Puck nur wenige Minuten nach dem Gegentor liefen lassen, als hätten sie ein Powerplay. Schließlich sah Mike Connolly dann den Neuling Jeremy Williams, der die Scheibe unhaltbar im Winkel einschweißte. Die erste Tigers-Führung zum 2:1 fiel dann aber wirklich in einer Überzahl. Zur Drittelhalbzeit scheiterte Max Renner zunächst am japanischen Schlussmann aus guter Position. Dann war es wieder Connolly, der sich den Puck schnappte und auf den immer noch gleich postierten Renner ablegte. Dieser nutzte seinen zweiten Versuch trotz großem Gewusel vor dem Tor. Spätestens nach dem zweiten Tor hatte die Mannschaft vom Pulverturm zu ihrem Spiel gefunden und dominierte bis zum Schlusspfiff des zweiten Drittels.

Greg Thomson schien seine Jungs vor dem Schlussdrittel nochmal wachgerüttelt zu haben, die wieder deutlich frischer in die Zweikämpfe gingen - sichtlich bemüht um den Ausgleich. Die Tigers hatten ihre Mühe, dem Druck der flinken Japaner standzuhalten, die nun auch die Kondition der Hausherren auf die Probe stellten. F Die verteidigten aber stabil und ließen kaum Lücken zu. Trotzdem trugen auch die Offensivaktionen der Straubinger in dieser Phase keine Früchte, da Japan sich auch sehr schnell zurückzog und den Weg zum Tor dicht machte. Dass zwei Minuten sehr lang sein können bewiesen die Gastgeber, die sich während einer Zeitstrafe der Japaner gleich zwei längere Druckphasen erspielten - aber ohne Erfolg. Mit der Zeit rückte der Finaleinzug für die Tigers immer mehr in greifbare Nähe, die die Partie nun wieder an sich rissen. Dennoch wurde auch Climie eine Minute vor Schluss nochmal mehrfach gefordert und hielt die Führung dank einer Dreifachparade. Direkt im Gegenzug markierte mit Adam Mitchell ein weiterer Neuzugang der Straubinger das 3:1 und machte somit den Deckel drauf. Der Namensvetter seines Trainers traf nach Zuspiel von Mike Hedden und Steven Zalewski.

Die Straubing Tigers treffen somit im Finale ihres Heimturniers am Sonntag um 18 Uhr auf die Thomas Sabo Ice Tigers, während die japanische Nationalmannschaft im Spiel um Platz drei gegen die Augsburger Panther ran muss (14:30 Uhr).

Straubing Tigers - Japanische Nationalmannschaft

Ergebnis: 3:1 (0:0/2:1/1:0)

Tore: 0:1 (22:23) Minoshima (Yamashita, Ueno); 1:1 (26:51) Williams (Connolly); 2:1 (29:45) Renner (Connolly); 3:1 (58:59) Mitchell (Zalewski, Hedden)