Gewichtheben: TB Roding
Simon Brandhuber holt Bronzemedaille bei EM
5. Dezember 2012, 13:28 Uhr aktualisiert am 5. Dezember 2012, 13:28 Uhr
Große Freude herrschte am Dienstag abend im Rodinger Heberlager, als bekannt wurde, daß ihr Simon Brandhuber bei der Europameisterschaft in Israel die Bronzemedaille im Reißen der 69 kg Klasse der U23 Heber gewonnen hat. War es schon eine starke Leistung, daß sich die beiden Rodinger Eigengewächse und mittlerweile Kaderheber im Bundesverband Deutscher Gewichtheber für die EM qualifiziert haben, so ist die Leistung von Simon schon eine kleine Sensation. Simon zeigte mit 141 kg Reißen und Bonze, daß er mittlerweile durchaus mit den starken Ostblockhebern mithalten kann.
Der TB-ler Simon Brandhuber brachte schon einige Erfahrung bei internationalen Wettkämpfen mit. So trug er dreimal das Trikot der Jugend-Nationalmannschaft bei den EM's in Landskrona/Schweden, Pavia/Italien und Armiens/Frankreich. Nach zwei Junioren EM's in Limasol auf Cypern und letztes Jahr in Bukarest in Rumänien war es der erste Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft bei den U-23 Hebern in Israel.
Nicht zu vergessen, der erste überraschende und spontane Einsatz bei der WM 2011 in Paris.
EM-Bronze - ein Traum geht in Erfüllung
Zehn Starter der A-Gruppe in der Klasse bis 69 kg Körpergewicht bestritten am Dienstag abend das Finale der U 23 Heber. Der Rodinger Bundesligaheber kann mit seinen erst 21 Jahre noch bei zwei U23 Meisterschaften starten. Mit 68,7 kg Körpergewicht war die erste Hürde für die 69 kg Klasse genommen. Vier Heber, zwei Russen, ein Moldawier und Simon Brandhuber meldeten 135 kg beim Reißen an. Doch der Moldawier steigerte auf 137 kg, die gelangen, aber zweimal gingen 141 kg daneben. Simon und sein Betreuerteam steigerten geschickt und beim dritten Versuch war die neue Bestmarke, der neue Bayernrekord und natürlich die viel umjubelte Bronzemedaille mit 141 kg perfekt. Silber holte Alekyan Armen mit 142 kg und Gold ging an Khalibekov Felikis mit 145 kg, beide Rußland .
166 kg hätten auch für Bronze im Stoßen gereicht
Nach 160 kg gültigem Anfangsversuch Stoßen scheiterte der Rodinger mit 165 kg beim zweiten Versuch am Ausstoß. Simon mußte bei 165 kg wiederholen, die auch gelangen und damit sicherte sich einen weiteren Bayernrekord und eine Bestmarke mit 306 kg beim Zweikampf. Die Gegner steigerten weiter, aber auch denen gelang nicht alles. So ging Gold im Stoßen an Alekyan Armen mit 175 kg weg, Silber holte sich der Moldawier mit 173 kg und Bronze ging mit 165 kg an Armenien. Drei weitere Heber, darunter Simon Brandhuber schafften ebenfalls 165kg, und die Reihenfolge ergab sich nach dem Körpergewicht. So schrammte das Rodinger Hebertalent wegen 900 Gramm mehr Körpergewicht an der Bronzemedaille beim Stoßen vorbei und mußte sich mit Rang sechs zufrieden geben. Nach kurzer Enttäuschung darüber feierte Simon, sein Betreuerteam und seine Nationalmannschaftskollegen die Bronzemedaille und die neuen Bestleistungen ausgelassen.
Gregor legt nach
Volle 13 Stunden war Gregor Nowara ab Frankfurt/Oder bis Eliat unterwegs, hatte weniger Zeit zur Anpassung (18 Grad in Eilat), verfolgte jedoch den Wettkampf seines Vereinskameraden Simon mit Begeisterung. Am Mittwoch um 11:00 Uhr, keine ideale Zeit für Gewichtheben mußte er in der 85 kg Klasse der Junioren (19 und 20 Jahre) in der B-Gruppe mit zehn Hebern ran. Die A-Gruppe mit ebenfalls 10 Hebern geht erst heute Donnerstag um 14:00 Uhr an den Start, dann steht auch das Endergebnis für den TB-Junior fest. Auch Gregor hat schon internationale Erfahrungen mit einem neunten Platz bei der Jugend-Europameisterschaft 2010 in Valencia/Spanien.
Sieger der B-Gruppe
Die Bestleistungen des 19-jährigen Rodingers standen in der 85 kg Klasse bei 140 kg Reißen und 173 kg Stoßen bei 311 kg in der Zweikampfwertung. Zum Wettkampf: Nach gültigen 135 kg Reißen ging der zweite Versuch bei 139 kg daneben, doch im dritten Anlauf klappte es. Damit lag er nach dem Reißen mit 139 kg auf Platz zwei in der Gruppe hinter dem Aserbaidschaner Smayilov Kamran der 142 kg schaffte.
Zum Stoßen: Nach gültigen 165 kg und 170 kg steigerte Gregor auf die neue Bestmarke von 175 kg, die jedoch nicht gelang. So belegte er Rang drei beim Stoßen, das der Pole SZCZEPANIK Damian mit 171 kg gewann. Die Überraschung: In der Endabrechnung gewann der Rodinger mit 309 kg im Zweikampf die Gruppe, eine Genugtuung über die nicht gelungenen Bestmarken.