Das Ehepaar Tauscher baut in Steinach im Landkreis Straubing-Bogen sein künftiges Heim. Die idowa-Redaktion begleitet den Hausbau von Beginn der Bauarbeiten bis zum Einzug. In der zweiten Folge erfahren Sie, wie das Bauherren-Leben den Alltag der Tauschers beeinflusst und wie durch Innovation "made in Niederbayern" Ziegelwände entstehen.

Nachdem die Baugrube ausgehoben und das Fundament gelegt ist, geht es Schlag auf Schlag in Steinach: Schon bei unserem zweiten Besuch schmiegt sich der Rohbau des Untergeschosses in den Hang, darauf kommt die Bodenplatte des Obergeschosses. Die Tauschers sind guter Dinge und blicken mit einigem Stolz auf ihr wachsendes Traumhaus. Bauherr Mario Tauscher hatte die Entscheidung, ein Haus zu bauen, lange vor sich hergeschoben: "Man weiß eben auch, mit welchem Aufwand und welchen Problemen das einhergehen kann", erklärt der 45-Jährige.

Brotzeit-Ritual auf der Baustelle

Ziegelwand auf Ziegelwand wächst in den Himmel - und die Familie ist mit der Entscheidung, das Projekt Hausbau anzugehen, sehr glücklich. Es läuft gut auf der Baustelle und die Tauschers sind mit der Arbeit ihrer Baufirma sehr zufrieden. Ursprünglich hatten sie angedacht, sich selbst um die Koordination der Handwerker auf der Baustelle zu kümmern. Das wäre jedoch eine große zeitliche Belastung gewesen, weshalb sie sich schließlich dazu entschieden, die Bauleitung in professionelle Hände zu geben und ihr Haus schlüsselfertig bauen zu lassen. Eine gute Entscheidung, wie sie betonen.

Das Bauherren-Leben sei zumindest bisher weniger stressig als gedacht, finden die beiden. Die Tauschers bringen regelmäßig Brotzeit für die Bauarbeiter auf die Baustelle, auch die Familie selbst macht am Abend öfter im Rohbau Brotzeit. Ein erster Höhepunkt für Bauherrin Claudine Tauscher: "Für mich war es ein ganz tolles Gefühl, zum ersten Mal im zukünftigen Kinderzimmer meiner Tochter zu stehen", sagt die 39-Jährige.

Ein Tag, ein Stockwerk

Dass die Hausträume so schnell Gestalt annehmen, liegt auch am innovativen "Redbloc-System": Wände werden nicht aus einzelnen roten Ziegeln gemauert, sondern sie werden als Ganzes per Kran an die richtige Stelle gehoben. Die Wände wurden individuell für das Haus geplant - und dann im firmeneigenen Redbloc-Werk gefertigt. Nach nur einem Tag stehen so die 4,40 Meter hohen Wände für ein komplettes Traumhaus-Stockwerk. "Man kann sich vorstellen, wie oft sich ein Mitarbeiter bücken müsste, um das alles aus einzelnen Ziegeln zu bauen", sagt Susanne Ebner, die Unternehmenssprecherin von Penzkofer Bau.

Die Redbloc-Bauweise ist nicht die einzige Besonderheit der Wände. "Unsere Ziegel sind mit Perlit gefüllt, einem natürlichen Vulkangestein", erklärt Ebner. "Das macht die Ziegel noch wärmedämmender, wodurch sich die Bauherren auch Heizkosten sparen." Hergestellt werden die Wände übrigens in einer Hightech-Fertigungsstraße in Plattling - von speziellen Robotern. Auf diese Weise verbindet die Baufirma moderne Produktionstechnik mit dem traditionellen und nachhaltigen Baumaterial Ziegel.

In der nächsten Folge unserer Baureportage sehen Sie, wie das Haus mehr und mehr Gestalt annimmt - und erfahren, warum kurzfristig "umdisponiert" werden musste.