Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land

Bilanz: 70 Prozent Müll in 2018 richtig recycelt


ZAW-SR appelliert an Verbraucher ihre Abfälle zu trennen.

ZAW-SR appelliert an Verbraucher ihre Abfälle zu trennen.

Von Redaktion idowa

Im vergangenen Jahr ist in Stadt und Landkreis Straubing gut 70 Prozent des Abfalls richtig entsorgt worden. Das geht aus einer Pressemitteilung des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) hervor. Auffällig bei der Bilanz ist deutlich weniger entsorgtes Grüngut. Zudem trägt die Kontrolle der Biotonnen im Gäuboden Früchte: Es landen weniger Störstoffe im Bioabfall.

Die größte abfallwirtschaftliche Auffälligkeit im Jahr 2018 waren markant gesunkene Grüngutmengen - eine Folge der großen Trockenheit im vergangenen Jahr. Diese hatte einen Rückgang bei den Grüngutmassen von rund 20 Prozent auf knapp 17.000 Tonnen zur Folge. Das entspricht etwa 114 Kilogramm pro Einwohner. Grundsätzlich liegt hier aber eine hohe Erfassungsquote vor, wie der bayernweite Vergleich zeigt. Im Jahr 2017 wurden im bayerischen Durchschnitt laut dem Landesamt für Umwelt rund 97 Kilogramm Grüngut pro Einwohner erfasst, beim ZAW-SR waren es im Vergleichsjahr 146.

Diese hohe Erfassungsquote trifft aber nicht auf alle Abfallgruppen zu. Im bayernweiten Vergleich liegt der ZAW-SR bei der Sammlung von Elektrogeräten mit 9,8 Kilogramm pro Einwohner zwar leicht über dem bayerischen Durchschnitt von neun pro Einwohner, doch ist davon auszugehen, dass noch etliche elektrische Kleinteile über die Restmülltonne entsorgt werden. Größere Zuwachsraten sind künftig bei der Entsorgung von Solarmodulen zu erwarten.

Insgesamt konnte ein Anteil von 71 Prozent der gesammelten Abfälle verwertet werden. Betrachtet man die letzten 20 Jahre, also die Zeit seit Einführung der Wertstofftrennung, stiegen die Abfallmengen um über 17 Prozent von 476 auf 560 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. Die Anzahl der angeschlossenen Grundstücke und der damit zu leerenden Abfalltonnen ist ebenfalls steigend.

Zudem hat sich die Qualität des gesammelten Bioabfalls deutlich verbessert. Ein Zeichen dafür, dass die Tonnen nun richtig befüllt werden. Trotzdem wurden rund 300 Behälter wegen anhaltender Fehlbefüllung aus dem Verkehr gezogen. Die Kontrollen der Behälter bleiben.

Die Gebühren für Verbraucher bleiben übrigens stabil.