Rund 500.000 Euro in Oberbayern erbeutet
Kripo gelingt Schlag gegen Einbrecherbande
28. Juli 2021, 13:41 Uhr aktualisiert am 28. Juli 2021, 14:00 Uhr
Nach einem Einbruch in ein Kino in Mintraching (Kreis Freising) befinden sich drei Tatverdächtige in Haft. Der Bande werden weitere Taten zugeschrieben. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding ermittelt.
In ein Kino in Neufahrn wurde am frühen Freitagmorgen, 24. Juli, eingebrochen. In diesem Zusammenhang konnten unmittelbar nach der Tat im Stadtgebiet München zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen im Alter von 39 und 49 Jahren festgenommen werden. Einem weiteren Tatverdächtigen gelang zunächst die Flucht. Die Festnahme des 42-Jährigen erfolgte zwei Tage später, als sich dieser bei der Polizei stellte. Gegen alle drei Beschuldigten erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut Haftbefehl.
Bereits Ende des Jahres 2020 wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Erding aufgrund einer Serie von Einbrüchen eine Ermittlungsgruppe gegründet. Diese konnte durch umfangreiche Auswertungen Zusammenhänge von Einbrüchen in Banken, gewerbliche Objekte und Feuerwehren im Bereich Oberbayern, Niederbayern und Schwaben herstellen.
Die Täter, die äußerst professionell und konspirativ agierten, hatten sich vor allem auf die Öffnung von Geldausgabeautomaten und Tresoren spezialisiert. Bei der Ausführung der Taten wurde zumeist brachiale Gewalt angewendet, die zum Teil auch zu hohen Schäden an Gebäuden führte. In einem Fall wurde beispielsweise eine Wasserleitung zerstört und hierdurch ein Gebäudeschaden von rund 400.000 Euro verursacht.
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Verdachtsmomente gegen einen in Freising wohnhaften Kosovaren. Mit Unterstützung von Fahndungs- und externen Spezialkräften wurden bei diesem unter Leitung der KPI Erding operative Maßnahmen umgesetzt, die nun zu den genannten Festnahmen führten.
Insgesamt werden den drei Beschuldigten nach dem derzeitigen Ermittlungsstand über 20 Einbrüche zur Last gelegt. Diese wurden unter anderem in Freising, Neufahrn, Dachau und Wolnzach verübt. Hierbei konnten rund 500.000 Euro erbeutet werden. Die entstandenen Schäden an Geldautomaten, Tresoren und Gebäuden können mit ca. einer Million Euro beziffert werden.