Einwanderer aus China

Süßwasserquallen im Kelheimer Kanalhafen gesichtet


Zwar eine Qualle, aber ungefährlich für Menschen: "Craspedacusta sowerbii". Die einzige bekannte Süßwasserqualle ist kürzlich im Kelheimer Kanalhafen gesichtet worden.

Zwar eine Qualle, aber ungefährlich für Menschen: "Craspedacusta sowerbii". Die einzige bekannte Süßwasserqualle ist kürzlich im Kelheimer Kanalhafen gesichtet worden.

Von Redaktion idowa

Ungewöhnlicher Anblick: Im Hafenbecken des alten Kanalhafens in Kelheim wurden etwa 100 Süßwasserquallen gesichtet. Die Tiere stammen laut dem Wasserwirtschaftsamt Landshut aus China, sind für Menschen aber ungefährlich.

Wie alle Quallen hat zwar auch diese Quallenart Nesselzellen an ihren Fangarmen, macht damit jedoch nur Jagd auf Kleinstlebewesen wie Einzeller, Kleinkrebsen und Rädertierchen. "Craspedacusta sowerbii" (so der Fachbgeriff) ist die einzige bekannte im Süßwasser vorkommende Quallenart und ist in der warmen Jahreszeit vereinzelt auch in heimischen Seen anzutreffen. Sie ist in etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze. Das Auftauchen der Süßwasserquallen ist laut dem Wasserwirtschaftsamt kein Zeichen für schlechte Wasserqualität. Vielmehr benötigt die Qualle Wassertemperaturen von mindestens 25 Grad, um sich entwickeln zu können. Man begegnet ihr deswegen nur in heißen Jahren.

Es ist nicht bekannt wie die Quallen in Kelheim "eingeschleppt" wurden. Auch Aussagen über Auswirkungen auf die heimische Pflanzen- und Tierwelt können derzeit nicht getroffen werden. Die Ludwig-Maximilians Universität München (LMU) sammelt Informationen zu Quallensichtungen und ist daher bereits informiert worden.