Landkreis Landshut
So schützen Sie Ihren Hund vor dem Aujeszky-Virus
17. Januar 2018, 14:09 Uhr aktualisiert am 7. April 2023, 6:57 Uhr
Für Hundebesitzer im Landkreis Landshut ist bei Spaziergängen besondere Vorsicht geboten: Ein Jagdhund im nördlichen Landkreis hat sich mit dem Aujeszky-Virus infiziert und musste eingeschläfert werden.
Bei der Aujeszkyschen Krankheit, auch genannt Pseudowut, handelt es sich um eine Herpes-Erkrankung, die beim Kontakt mit Speichel, Blut oder rohem Schweinefleisch übertragen wird. Hauptwirte sind Wildschweine, nach Schätzungen sind etwa 30 Prozent davon betroffen. Auch Ratten stellen ein Erregerreservoir dar und können das Virus weiterverbreiten. Wie bei allen Herpeserkrankungen trägt das Tier nach einer überstandenen Infektion den Erreger lebenslang latent in sich, der unter bestimmten Voraussetzungen (u. a. Stress oder Störungen der Abwehrkräfte) ausbrechen und infektiös werden kann. Bei Hunden äußert sich die Krankheit in auffälligem und aggressivem Verhalten bzw. Orientierungslosigkeit der Tiere, Bewegungsstörungen, Speichelfluss und meistens extremen Juckreiz bis zur Selbstverstümmelung. Die Infektion endet für Hunde immer tödlich. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.
Besonders Hunde und Katzen sind gefährdet - deshalb empfiehlt das Veterinäramt Landshut unbedingt, folgende Hinweise zu beachten:
- Führen Sie Hunde im Wald oder in Waldnähe an der Leine
- Benutzen Sie ausschließlich die befestigten Wege
- Vermeiden Sie Kontakt zu lebenden Wildschweinen als auch deren Kadavern
- Lassen Sie die Hunde in keinem Fall in die Nähe von Luderplätzen und Wildtiersammelstellen
- Jäger sollten den Schwarzwild-Aufbruch, weder am Hof noch auf den Luderplätzen, offen liegen lassen
- Verfüttern Sie kein rohes (Wild-) Schweinefleisch oder Innereien an Ihre Tiere
Hunde und Katzen können sich untereinander nicht anstecken. Bei Ausbruch der Krankheit ist eine Therapie aussichtslos, es gibt auch keinen Impfstoff gegen die Pseudowut.