Einsatz im Landkreis Landshut
Nach Evakuierung in Altdorf: Kein Erdgas ausgetreten
6. Juli 2022, 8:58 Uhr aktualisiert am 6. Juli 2022, 17:30 Uhr
Aufgrund erheblichen Gasgeruchs haben Einsatzkräfte am Mittwochmorgen circa 150 Personen aus dem Hauptzollamt Landshut und dem Kreisjugendamt am Sonnenring evakuiert. Die Stadtwerke Landshut schließen ausgetretenes Erdgas als Grund für den Geruch aus. Über die Ursache war bisher nichts bekannt. Verletzte gab es laut Rotem Kreuz keine.
Gegen acht Uhr bemerkten Mitarbeiter der Firma Zebu den Gasgeruch im Unternehmensgebäude am Altdorfer Sonnenring und verständigten die Feuerwehr. Die stellte den Geruch im gesamten Straßenverlauf fest, konnte aber ausschließen, dass der Ursprung im Zebu-Gebäude zu finden war. Dafür überschritt die Gas-Konzentration in den Obergeschossen von Hauptzollamt und Kreisjugendamt nebenan den Grenzwert um das Fünffache, stellten die Stadtwerke fest.
Die nahmen das Verwaltungsgebäude daraufhin vom Gasnetz. Zusammen mit einer Fachfirma überprüften die Stadtwerke die Leitungen des Gebäudes und stellten keinen Defekt fest - Erdgas konnte nach ihrer Aussage nicht der Grund für die hohen Messergebnisse sein. Die Geräte schlagen laut Stadtwerken auch bei anderen Gasen wie Lackdämpfen oder Verbrennungsgasen aus. Um was genau es sich handelte, konnte bis Mittwochabend nicht festgestellt werden.
Der Sonnenring wurde von der Kreuzung an der Thüringer Straße bis zur Kreuzung an der Moosstraße zwischenzeitlich gesperrt, die Anwohner sollten ihre Fenster und Türen geschlossen halten. Das Rote Kreuz baute am nahe gelegenen Supermarkt-Parkplatz einen Versorgungspunkt mit Sitzgelegenheiten und einer Getränkeausgabe für die evakuierten Angestellten auf.
Nachdem die Einsatzkräfte das Zollgebäude durchgelüftet hatten, war gegen zehn Uhr keine Belastung mehr in dem Verwaltungsgebäude nachzuweisen. Die Behördenmitarbeiter kehrten vom Parkplatz am Sonnenring zurück an ihre Arbeitsplätze. Die Evakuierung verlief laut Rotem Kreuz "ruhig und entspannt". Ein Helfer erzählt: "Nicht einmal Kopfschmerzen hatte jemand. Das wäre bei einem Gasaustritt zu erwarten."
Nach ungefähr zwei Stunden war der Einsatz weitgehend beendet.