Berlin/Landshut
Der Landshuter mit der "Ruck-Rede": Altbundespräsident Roman Herzog stirbt mit 82
10. Januar 2017, 19:45 Uhr aktualisiert am 10. Januar 2017, 19:45 Uhr
Seine "Ruck-Rede" bleibt in Erinnerung. Unermüdlich forderte Roman Herzog die Bürger zu Reformen auf. Nun ist der Altbundespräsident im Alter von 82 Jahren gestorben. Eine "markante Persönlichkeit", wie sein Amtsnachfolger Gauck sagt. Geboren wurde er am 5. April 1934 in Landshut.
Der frühere Bundespräsident Roman Herzog ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren, bestätigte das Bundespräsidialamt am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Herzog stand von 1994 bis 1999 an der Spitze der Bundesrepublik. Zuvor war der Jurist und CDU-Politiker Präsident des Bundesverfassungsgerichts.
Bundespräsident Joachim Gauck würdigte seinen Amtsvorgänger am Vormittag als "markante Persönlichkeit" mit "vorwärtsstrebendem Mut". Herzog habe "das Selbstverständnis Deutschlands und das Miteinander in unserer Gesellschaft geprägt und gestaltet", betonte er in einem Kondolenzschreiben an Herzogs Witwe, Alexandra Freifrau von Berlichingen.
Auf idowa+ finden Sie ab sofort ein ausführliches Portrait des Altbundespräsidenten: Als Staatsoberhaupt las Roman Herzog den Eliten die Leviten.
Herzog hatte in seiner Amtszeit unermüdlich vor Reformmüdigkeit in Deutschland gewarnt. Er machte es sich zur Aufgabe, gegen Blockaden in Politik und Gesellschaft anzugehen. Besonders in Erinnerung blieb seine Rede von 1997 mit dem zentralen Satz: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen."
Wie Herzogs Heimatstadt Landshut um den ehemaligen Bundespräsidenten trauert, können Sie ab sofort in dem Artikel Landshut trauert um Roman Herzog auf idowa+ nachlesen.
In stillem Gedenken legt die Stadt zu Ehren von Prof. Dr. Roman Herzog ein Kondolenzbuch im Rathaus vor dem Zugang zum Rathausprunksaal aus.