Landgericht Landshut

Wegen Geld: Einjähriges Baby als Geisel genommen?


Der Angeschuldigte soll sein Opfer bedroht haben, indem er dessen einjährigem Kind ein Messer auf den Bauch setzte. (Symbolbild)

Der Angeschuldigte soll sein Opfer bedroht haben, indem er dessen einjährigem Kind ein Messer auf den Bauch setzte. (Symbolbild)

Eine mutmaßliche Geselnahme, die sich vor 27 Jahren im Raum Landshut abgespielt haben soll, hat seit Donnerstagvormittag vor dem Landgericht Landshut ein juristisches Nachspiel. Ein heute 56-Jähriger soll von einem Bekannten versucht haben, Geld zu erpressen - indem er dessen einjähriges Kind mit einem Messer bedrohte.

In einer Wohnung im Raum Landshut sollen sich Ende Mai im Jahr 1993 dramatische Szenen abgespielt haben. Gemeinsam mit einem Komplizen, dessen Identität laut Staatsanwaltschaft unklar ist, soll ein heute 56-Jähriger in die Wohnung eines Bekannten im Raum Landshut gekommen sein. Er forderte von ihm 6.000 Mark.

Als der Bekannte nicht zahlen wollte, soll der Beschuldigte in das Kinderzimmer gegangen sein, das einjährige Kind seines Opfers aus seinem Bett genommen und ihm ein Messer auf den Bauch gesetzt haben. Erst die Mutter des Kindes, die zufällig dazu kam, konnte laut Darstellung der Ermittlungsbehörden das Baby befreien und die Geiselnahme beenden.

Generell gilt die Unschuldsvermutung: Ein Beschuldigter gilt bis zum Beweis seiner Schuld vor Gericht als unschuldig.